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82 Erstes Buch. Drittes Kapitel.<br />

barem Gelde in guten Gulden auch Mäntel aus feinem venetianischen<br />

Brokat, goldene Becher, kunstvolle, von metallenen<br />

Elefanten getragene Uhren und andere Geschenke derart mit,<br />

für welche die Tiirken eine ungemeine Vorliebe bezeigten 1).<br />

Man gestattete den Wiener" Gesandten meist nicht, wie<br />

die anderen christlichen Vertreter ein bequemes Privathaus zu<br />

beziehen; vielmehr hatte der Sultan ein gut bewachtes Haus<br />

bei der Porphyrsäule fiir sie gemietet. Nur sehr schwer erhielt<br />

Busbecq die Erlaubnis, in eine andere Wohnung iiberzusiedeln<br />

und, während der Pest, nach der schönen Insel Prinkipo hinilberzufahren,<br />

um mit Fischfang und im Gespräch mit Franziskanem<br />

und lateinerfreundlichen griechischen Prälaten die Zeit hinzubringen<br />

2). Sehr leicht kamen diese Gäste in Gefahr,, mit<br />

dem Gefängnis im Schwarzen Turme, der Jedi-Kule, Bekanntschaft<br />

zu machen 8). Sie mufsten die Paschas im Diwan von<br />

nichtswiirdigen dentschen Schweinen" sprechen hören. Einmal<br />

verlangte der Grofswesir von ihnen, dafs sie die an ihren Herm<br />

geschriebenen Briefe vorwiesen, wohingegen Busbecq seinerseits<br />

demselben nur solche Briefe ilberbringen wollte, deren Inhalt ihm<br />

mitgeteilt worden wäxe 4). Rustem erdreistete sich im Zom, mit<br />

einer neuen Belagerung Wiens zu drohen 5) und erregte die<br />

Entriistung der Gesandten, indem er ihnen unumwunden erklärte,<br />

ihr Herr, den alle verniinftigen Ungarn einmal verlassen sollten,<br />

um der Gnade eines wahren Kaisers teilhaft zu werden, halte<br />

sein Wort nicht 6).<br />

Erst gegen das Ende der Regierung Solimans wurde die<br />

Griinde werden spä.ter ersichtlich werden der Herr des westlichen<br />

Ungarns einer Geltung teilhaft, die er bisher nicht genossen<br />

hatte. Als der Dolmetsch Ibrahim zum zweiten Male nach<br />

Osterreich kam , brachte er, aufser einem kaiserlichen Briefe an<br />

Ferdinand den erwählten Kaiser der Christen" 7), zwei kristallene<br />

r) Busbecq S. 153. 2) Busbecq S. 36, 180-182.<br />

HaMMer II, S. 213.<br />

Vgl. Busbecq S. 163 mit Mon. Hung. Hist." VI, S. 127.<br />

Hurmuzaki lis, S. 112.<br />

Rex vester non habet fidem"; ebenda S. 107.<br />

Potentissimus ac serenissimus christianoram electus Caesar Ferdinandus";

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