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Saltan Selim II. Seine Persönlic.hkeit und seine Umgebung usw. 141<br />

Es war sein Ehrgeiz , eine öffentliche Stellung im Reiche<br />

einzunehmen, und da er kein Moslem war und also weder Pascha<br />

noch Offizier des Serails werden konnte, so verlangte und erhiclt<br />

er, den tributaren Donaufiirstentiimem entsprechend, ein Herzogtum<br />

des Meeres, das nach dem der ehemaligen Herrscher von Naxos<br />

genannt wurde. 1566 hatte der letzte Herzog aus der Familie<br />

Crispo, Jacopo mit Namen, seine Inseln verloren 1). So wurde<br />

aus Jose Miquez der erlauchte Herr Don Jose, Herzog von Naxos,<br />

oder, nach tiirkischer Ausdrucksweise, Jose Nassi. Er entrichtete<br />

ftir Naxos, Paros, Milo, Syra, Santorino und Suda 6000 Dukaten<br />

Tribut 2) und liefs sich durch Francesco Coronello 8) vertreten.<br />

Nun griff er bis zu seinem im Sommer 1578 4) erfolgten Tode<br />

mehr als einmal entscheidend in die Staatsgeschafte ein. Zypem<br />

reizte ihn; der französische Vertreter schrieb 1569 wie von einer<br />

bekannten Tatsache, dafs sich der Grofse Jude" mit dem Gedanken<br />

trage, tributarer König oder lebenslanglicher Venvalter<br />

der Insel" zu werden 6).<br />

Die Existenz der Uskoken, der Heiducken des Meeres, verlaufener<br />

tiirkischer Untertanen 6), die die Schiffahrt an der dalmatinischen<br />

Kiiste gefährdeten und die doch kein Proveditore<br />

vernichten wollte oder konnte , bedeutete die bestandige Möglichkeit<br />

eines Konflikts mit dem geschwächten und verachteten<br />

Venedig 7), dessen Bailo nur durch Bestechung in Konstantinopel<br />

etwas erreichen konnte 8). Dazu kam der unaufhörliche Streit<br />

Vgl. Comm." VI, S. 327-328, Nr. 16o.<br />

Alb 6ri Serie III, Bd. I, S. iso.<br />

Ebenda Bd. III, S. 431-432, Anm. tinkeisen III, S. 375, Anm.<br />

Alb 6r i XI, S. 638, Anm.<br />

Micqnes n'a poinct esté si dégoutté que de ponIcer it la roue, pour ne<br />

pas moings pencer que d'en demonrer roy tributaire on gouverneur perpetuel<br />

j'entends de Chippres", Charrière III, S. 87-88 und S. 88, Anm. Vgl. Albiri<br />

XV, S. 390-391; J. 1573.<br />

Albéri Serie 111, Bd. I, S. 289.<br />

Vom affaiblissement de leurs forces et diminution de leur grandeur",<br />

schreibt ein französischer Gesandter schon 1547; Charrihre II, S. 21.<br />

pber die Uskoken in Segna (Zengg) Mon. Hung. Hist." VI, S. 267. Vgl.<br />

Humuzaki VIII, S. 67, 88; Busbecq S. ¡04, 200.

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