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Beziehungen zn Venedig, Frankreich, Spanien, Polen tuld Osterreich usw. 289<br />

Barbaren zu befreien und sich als Wiederhersteller des wahren<br />

Reiches im Osten an die Stelle des Sultans zu setzen 1).<br />

Freilich konnten selbst der Gröfsenwahn , die Jugend und<br />

die geistige Beschränktheit Sigismund Bithorys Siebenbiirgen<br />

nicht far stark genug halten , um das grofse Werk allein zu<br />

untemehmen. Aber er durfte bestimmt auf die Hilfe der rumänischen<br />

Fasten rechnen, die er sich gefiel , als Vasallen nach<br />

dem historischen Rechte des Mittelalters anzusehen. Denn ftir<br />

die Moldau und Walachei war der monatlich im voraus verlangte<br />

Tribut fast unerschwinglich geworden , und aufserdem<br />

mufsten diese Provinzen ftir die Janitscharen, das Serail , die<br />

kaiserliche Hauptstadt, die Mächtigen der Pforte und die Heere<br />

noch Weizen , Hafer, , Gerste , Holz , Butter, Honig usw. liefem.<br />

Die Verarmung der Donaugebiete war die unausbleibliche Folge 2) ;<br />

die Bauern, jeder Geldwirtschaft unkundig, waren gezwungen, ihre<br />

Felder an die Bojaren zu verkaufen , die durch ihre Handelsbeziehungen<br />

mit dem Auslande allein iiber gemiinztes Geld verfiigten<br />

, und bilfsten damit auch ihre persönliche Freiheit ein 2).<br />

Mit dem Reichtum und der Macht der Edelleute , von denen<br />

mancher als unbeschrä.nkter Herr fiber hundert Dörfer gebot,<br />

wuchs aber auch der Anreiz und der Wunsch in ihnen, den Ungläubigen"<br />

ihre Freveltaten" zu vergelten. Und wie das Ende<br />

des Petru §chiopul zeigt , der vor dem Verlangen höheren Tributs<br />

und der Drohung, seinen jungen Sohn zur Annahme des<br />

tiirkischen Glaubens zu zwingen , nach Polen und von da nach<br />

Österreich floh , um sein Leben kiimmerlich in Bozen zu beschliefsen<br />

auch die Fasten waren vom aufriihrerischen Geiste<br />

der konstantinopolitanischen Griechen erfiillt.<br />

Am lebhaftesten empfand in dieser Hinsicht der neue walachische<br />

Fiirst Michael, der spätere MihaT Viteazul ( der Tapfere")<br />

(seit 1593) , der seine Erhebung auf den Vasallenthron seines<br />

Vaters Petraqcu dem einflufsreichen griechischen Ban Jani und An-<br />

I) Vgl. Hurmuzaki XI, S. 28, Nr. mt.<br />

A peggior condizione di tutte le altre provincie dell' impero turchesco";<br />

Albiri XIV, S. 217-218; Jahr 1583.<br />

Siehe meine ConstatgrI cu privire la vista agrarg", Bukarest 1908.<br />

Jorge, Geschichte des osmziaischen Reiches. m. 19

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