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Bildung der ttirkischen Provinz Ungarn. 58<br />

irregulären Banden des tiirkischen Vortrabs erftillten bis in die<br />

Kaschauer Gegend alles mit Grausen. Der neue Sandschak" Bebek<br />

, des in Konstantinopel die Macht ftir sich verlangt hatte 1)<br />

und ein neuer Martinuzzi zu werden drohte, wurde ermordet;<br />

der friihere Woiwode Franz Kendy starb gleichfalls eines gewaltsamen<br />

Todes; Dob6 war seit langem schon ein hoffnungsloser<br />

Fliichtling; ihren polnischen Freunden, Liebhabem und<br />

anderen Abenteurem gelang es, Petrovics aus dem Rate der<br />

Königin zu entfernen, und bald darauf im Oktober starb er; die<br />

Regierungssorgen gingen nun auf Balassa iiber, und all diese<br />

Veränderungen bedeuteten die Lösung der siebenbiirgischen<br />

Wirren. 1560 starb auch Isabella: ihr Sohn eröffnete eine neue,<br />

energischere Politik 2).<br />

Der Sultan bezweckte keinen Krieg und vertraute die Hut<br />

der ungarischen Grenze dem neuen Ofener Pascha Mehmed<br />

Jahja an. Den Gesandten Ferdinands wurde im Juni 1557 ein<br />

sehr guter Empfang zuteil, obwohl sie auf eine bestimmte Antwort<br />

drangen und von der Zession Erlaus, Palotas und Grans<br />

sprachen, während die Pforte die Schleifung des gefährlichen<br />

Sziget verlangte 2). Im August traten Verancsics und Zay die<br />

Riickreise an, um die Bedingungen des Sultans zu iiberbringen.<br />

lhre Beantwortung verzögerte sich, da jetzt nach der Abdankung<br />

Kaiser Karls gröfsere Interessen ftir dessen natiirlichen<br />

Nachfolger Ferdinand auf dem Spiele standen. Im März 1558<br />

wurde er zum römischen König erwählt und hielt sich nun fiir<br />

berechtigt, die Schleifung Szigets abzulehnen und vielmehr<br />

Berichte der deutschen Gesandten; Mon. Hung. Hist." V; Pray Ill,<br />

S. 123-125; Hurmuzaki 115, S. 442; ebenda II, S. 355-356.<br />

Der Mitteilung Gaspar Magochys aus Gyula vom 15. Juli 1557, die Pforte<br />

habe die Einkanfte des Burzenlandes ftir sich beansprucht Pray UI, S. 121<br />

bis 123; flurmuzaki n5, S. 417 , ist kaum Glauben beizumessen. Alexander,<br />

der Fiirst der Moldau, verlangte seine siebenbiirgischen Besitzungen zurtick; Pr'ay<br />

III, S. 130-132; Hurmuzaki Ii5, S. 447. Auch die in einem serbischen Berichte<br />

enthaltenen Angaben, der Sultan habe einen Sandschak in Hermannstadt und<br />

einen zweiten in Déva einsetzen wollen, sind unwahrscheinlich; Hurmuzaki U,<br />

S. 334, Nr. COME.<br />

Mon. Hung. Hist." V, S. 284ff., 289ff.

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