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Neuer Krieg mit dem Hause Osterreich usw. 811
vanni de Medicis, des Bruders Hetzog Ferdinands, verstärkten das
Heer 1). Am 1. Juli begann die Belagerung Grans 2).
Sinan hatte indessen Mafsnahmen getroffen , die Walachei
zur Botmäfsigkeit zuriickzubringen, und liefs die bedrängten Verteidiger
Grans im Stiche. Denn mehr als der Besitz einer
Grenzfestung mufste ihm am Besitz der beiden Donauländer und
an der Unterwerfung Siebenbiirgens gelegen sein. Während die
Tiirken in Ungarn voller Sorge Nachrichten iiber sein Vorriicken
erwarteten, schickte er von Silistrien aus Hassan, den Sohn Sokolis,
mit 12000 Mann nach dem westlichen Kriegsschauplatze 2)
von dem dieser aber bald zuriickgekommen zu sein scheint4) ,
iiberschritt dagegen selbst die neue Briicke und betrat bei Giurgiu
das linke Donauufer 5).
Michael eilte herbei, um ihm wenigstens den Weg nach
seiner Hauptstadt zu verlegen. Er hatte kaum 16000 Mann,
Bauern, Bojaren, Siebenbiirger und Kosaken unter sich ; der
siebenbiirgische Befehlshaber Albert Kiraly verfiigte iiber einige
Geschiitze. Am Neajlovflusse trafen die Tiirken (am 23. August)
auf das rumänische Lager. Mehrere Stunden vergingen in vorläufigen
Plänkeleien; dann griff Sinan das kleine Heer Michaels
an , das durch Hiigel und Moräste geschiitzt stand; er drängte
es zuriick und nahm dem Feinde einige Kanonen. Darauf aber
schritt Michael zum Angriffe vor ; der Pascha Karamaniens fiel
von seiner Hand, und an der Briicke, die iiber den verschlammten
Bach fiihrte , entstand ein wirres Handgemenge, dem zahlreiche
Tiirken, darunter die Paschas Khidr, Hassan und Mustafa,
zum Opfer fielen ; die Janitscharen von Damaskus sollen
dabei fast vernichtet worden sein 6). Ein rumelischer Veteran
I) Zinkeisen III, S. 600-601, nach Ortelius.
s) 1st vtinffy S. 398-402; vgl. Arnold Helius in Reufsner, Narrationes
S. 255ff.
Hurmuzaki I111, S. 484; XII, S. 119, Nr. cxou; vgl. S. 130, Nr. co.
Ebenda 1111, S. 488.
Vgl. einen Brief Sinans an seinen Sohn ebenda XII, S. 59-60,
Ebenda S. 138-139, Nr. ccxiv; ni t, S. 488; serbische Annalen in
meinen ,,StudiI si documente" III, S. 4-5.