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Ursachen des Verfalls nsw. 181<br />

der Hasseki in Anspruch nehmen, um das Staatsruder behalten<br />

zu können oder wieder in die Hände zu bekommen.<br />

In der ersten Zeit hatte die Gattin Pialis, die, freilich in Gesellschaft<br />

des letzteren, in ihren Gärten unverschleiert spazieren<br />

zu gehen pflegte und schliefslich dafür in aller Form bestraft<br />

wurde, merklichen Einflufs auf den Willen Murads 1). Noch machtiger<br />

war, bis zu ihrem im Februar 1578 erfolgten Tode, die<br />

reiche Witwe Rustems, die fiir eine ihrer Sklavinnen eme Haube<br />

im Werte von 600000 Dukaten anfertigen liefs 2) und unter der<br />

Regierung Selims alle Perlen und Edelsteine, die iiberhaupt auf<br />

dem Markte erschienen, zu kaufen pflegte 9); während der Streitigkeiten<br />

zwischen Selim und Bajesid ergriff sie öffentlich die<br />

Partei des letzteren und lieh ihm Geld ; später wurden die<br />

Töchter jenes unter ihrer Aufsicht erzogen 4). Die fremden Gesandten<br />

machten ihr wie den Wesiren kunstvolle Uhren , mit<br />

Löwen, die ihre Zunge herauss strecken", zum Geschenk 9), und<br />

der deutsche Vertreter trat des öfteren in Beziehungen zur mächtigen<br />

alten Rustanin" 9). Trotz ihrer glänzenden Erbschaft von<br />

700000 Dukaten verstand ihre Tochter, als Gemahlin Ahmed-<br />

Paschas, keinen solchen Einflufs auszuüben, wenn sie sich auch<br />

in die Ernennung rumänischer Wojwoden einmischte 7).<br />

Unter Murad aber konnte sich keine der Frauen, die aus<br />

Osmans Geschlechte zu sein sich riihmten, an politischer Macht<br />

mit der Mutter und der Frau des Sultans messen. Jene, eine<br />

stolze Venezianerin 9), die fiir ihre Landsleute Sympathien hegte<br />

und dem Baili Kaftan , Balsam , Theriak und terr a sig illata<br />

von Lemnos 9) zuwandte, hatte sich mit einem grofsen Anhange<br />

von Werkzeugen und Hoffrauen, Ränkestiftern und Vermittlerini)<br />

Albèri XII, S. 461; XIII, S. 91; Jahre 1571, 1579.<br />

Garzoni a. ii. 0. S. 400-401.<br />

Ebenda S. 399-400.<br />

Albèri XIV, S. 184.<br />

Gerlach S. 354.<br />

Ebenda S. 445.<br />

Charrière III, S. 840-841.<br />

Siehe oben S. 164.<br />

Ilber diese beriihmte Arznei siehe De Lannay, Chez les Grecs de Turqnie,<br />

Peis 1897, S. isi ff.

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