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Bildnng der tiirkischen Provinz Ungarn. 7<br />

Visegrid und Waitzen eingenommen 1); Perényi brachte Stuhlweifsenburg<br />

auf Seite der Christen; und sogar in Pest trafen<br />

deutsche Scharen ein.<br />

So wurde denn Laski am 7. November vom Sultan selbst<br />

beschieden, dais wie man ihm schon im Jahre zuvor bei<br />

Gelegenheit des Grofswardeiner Vertrags , der die Abtretung an<br />

Ferdinand nach dem Tode Zipolyas in Aussicht nahm 2), geantwortet<br />

habe seine kaiserliche Majestat allein berechtigt sei,<br />

fiber das Königreich Ungam als iiber sein mit dem Schwerte<br />

erobertes Eigentum zu verffigen und kein Vertrag seitens eines<br />

Königs , der nicht durch seinen Oberherrn legitimiert sei, fiir<br />

die Pforte rechtsverbindlich sei. Die Eroberungen der Kaiserlichen<br />

wurden einfach als offener Friedensbruch betrachtet. Auf<br />

den Winter folge Friihling und Sommer", d. h. Krieg und grausame<br />

Bestrafung der Friedensstörer und Meineidigen, klang Solimans<br />

Drohung, und aufs neue machte Laski, ein bewährter<br />

Mästyrer diplomatischer Verhandlungen in Konstantinopel, Bekanntschaft<br />

, zwar nicht mit den dunkeln Zellen der politischen<br />

Gefangnisse am Bosporus, aber mit der unfreiwilligen Gastfreundschaft<br />

des Grofswesirs, nach dem erprobten tiirkischen System.<br />

Am 4. April 1541 kehrte der Sultan aus seinem Winterquartier<br />

in Adrianopel nach seiner Hauptstadt zuriick. Er hatte<br />

seine Vorbereitungen zum neuen ungarischen Kriege getroffen.<br />

An die Siebenbiirger erging die Mahnung, die verlorene<br />

Sache Majliths zu verlassen. Der walachische Fiirst Radu erhielt<br />

Befehl, beim ersten Winke ftir Isabella und König Stephan"<br />

loszuschlagen : in Brgila, dem bedeutendsten Hafen des Landes,<br />

lag 154.0 eine Besatzung von Janitscharen 2). In der Moldau<br />

hatten die Bojaren dem von den Tiirken eingesetzten, bevormundeten<br />

und bewachten Stephan schon manchen Prätendenten<br />

entgegengestellt, weil man ihm den Niedergang und die Beraubung<br />

des Landes vorwarf; war doch letzthin auch Orheit, die<br />

alte Festung Stephans des Grofsen gegen die Tataren, zu einem<br />

I) Istvánffy nach Giovio. 2) F e fsler III, S. 492.<br />

3) Meine Chilia qi Cetatea-Albli" S. 323.

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