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42 Erstes Bach. Erstes Kapitel.<br />

So fiel denn trotz hartnäckigen Widerstandes Temesvir am<br />

32. Tage der Beschiefsung aus den starken tiirkischen Geschiitzen,<br />

ohne auch nur aus dem benachbarten Wardein Hilfe bekommen<br />

zu haben; Los onczy sah sich am 30. Juli gezwungen, die wichtige<br />

Festung zu iibergeben. Die Gegner hatten ihm Leben und<br />

Freiheit versprochen ; als aber die Tiirken unter den Ausziehenden<br />

Sklaven ausmustem wollten, erneuerte er nun aufserhalb<br />

der von ihm so glänzend verteidigten WAlle noch einmal<br />

den Kampf und fiel sogleich : sein Kopf wurde auf eine Lanze<br />

gesteckt, um die letzten seiner Tapferen zu entmutigen 1). Wenige<br />

Tage darauf iiberlieferte der Spanier Aldana den Tiirken<br />

das von ihm befehligte Lippa; auch das Schlofs Solymos ergab<br />

sich. Die Rumänen von Lugas und Karansebes, die ihrem<br />

Oberherrn bis zu 40000 Reiter stellen konnten, verständigten<br />

sich mit dem Wesir dahin, dafs sie 3000 Dukaten jährlichen<br />

Tribut zu zahlen versprachen 2).<br />

So weit war das Untemehmen bis Ende Juli gediehen: es<br />

war ersichtlich , dafs die zahlreichen zusammengebrachten tiirkischen<br />

Kräfte sich damit nicht begniigen wiirden. Und schon<br />

war in der Richtung auf Erlau das Schlofs Drégely erobert<br />

worden 3). Erst in diesem Augenblicke dachte Ferdinand , der<br />

berufene Verteidiger Ungarns, an seine kriegerische Aktion gegen<br />

den siegreichen Feind. Aus Italienem, aus den iiberall verschrieenen<br />

Landsknechten und Heiducken, so wohlfeilen wie wertlosen Kriegem,<br />

sammelte er ein Heer,, das in zwei Abteilungen, bei Leva und<br />

Fiilek, Lager bezog. Eine offene Schlacht mit Ali von Ofen<br />

erfolgte; mit 12000 Leuten und 14 Geschiitzen griff dieser die<br />

von Matthias Teuffel befehligte , kaum 9000 Mann zählende<br />

deutsche Armee an. Die Christen erlitten eine furchtbare Niederlage<br />

: unter den Gefangenen befanden sich Teuffel, der in Konstantinopel<br />

gehängt wurde 4), und Sforza, der sich loskaufen durfte 5).<br />

z) Siehe die schon zitierten ungarischen Chroniken; vgl. Fefsler III,<br />

S. 554-556.<br />

2) Forgich S. 56. 3) Fefsler III, S. 558-559.<br />

Weil er Namen and Wiirde hartnäckig verleugnete; s. anch Is tvänf fy S. 206.<br />

Forgäch S. 66-67; vgl. Katona XXII, S. 305: Zeugnis Tinodys.

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