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90 Erstes Bach. Erstes Kapitel.<br />

Osterreich mufste den Spott der tiirkischen Wesire herausfordern<br />

1540 prahlte Laski, der Schah hätte Gesandten an den Kaiser<br />

geschickt und ihm die alleinige Herrschaft in ganz Europa anbieten<br />

lassen, wenn die Perser mit deutscher und spanischer<br />

Hilfe ganz Asien einnähmen. Sie seien wohl iiber die Grenzen<br />

nicht einig geworden, lautete die feine und bissige Antwort Lutfis 1).<br />

Mehr als einmal hatten die Tiirken in Ungarn und in Barbarien,<br />

auch bei Castelnuovo, in Kriegen, die freilich nicht direkt<br />

zwischen Osmanen und der spanischen Macht geftihrt wurden,<br />

Gelegenheit gehabt, gegen spanische Truppen zu kämpfen. Sie<br />

konnten als ehrliche Kriegsleute die Tapferkeit dieser Feinde<br />

nicht leugnen und erkannten bald, dais die spanische Infanterie<br />

das beste Fufsvolk der Christenheit war. Aber die spanische<br />

Politik , der spanische König imponierten ihnen herzlich wenig;<br />

das fortwährende Mifsgeschick Ferdinands von Ungarn, des immer<br />

unruhigen und doch ohnmächtigen Vasallenkönigs , stand dem<br />

im Wege 2).<br />

An der afrikanischen Kiiste hatte der Spagna" durch den<br />

grofsen Feldzug des Jahres 1535 in der Person des Begs von<br />

Tunis aus der Dynastie der Hafsiden einen Vasallen gefunden<br />

und ihm das Versprechen gegeben, auch die diesem noch nicht<br />

gehörigen Städte in seine Gewalt zu bringen 2). Zu dem Zwecke<br />

erschien 1540 der Vizekönig von Neapel vor dem schon von<br />

Muley belagerten Afrikijeh (Mehdieh) und unterwarf es ohne<br />

Blutvergiefsen dem rechtmäfsigen Herrn 4).<br />

1541 riisteten die Tiirken eine Flotte von 200 Schiffen aus,<br />

die Sinan der Jude , der Corsetto und Sala-Reja ftihren sollten;<br />

sie segelte aber nicht gegen die Spanier: Barbarossa bekam keine<br />

Gelegenheit, eine neue Mission zu erftillen.<br />

Erst im Oktober mufste er wieder den Oberbefehl iiber die<br />

Seekräfte des Reichs iibemehmen. Karl V. hatte einen neuen<br />

Zug nach Afrika vorbereitet: diesmal hatte er mehr als 200 gut<br />

ausgeriistete Schiffe, darunter siebzehn Galeeren zu seiner Veri)<br />

Hammer, J. 5540. 2) Vgl. Hurmazaki n5, S. 113.<br />

3) Bd. I', S. 378-379. 4) Charrière I, S. 459.

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