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Polnische Wirren und Kriegsztlge gegen Polen. 363<br />

des jungen Konstantin Movila in der Moldau und erklärte den<br />

von ihm selbst iiberbrachten Vertrag ftir eine Fälschung 1).<br />

Die Tiirken hatten die gewaltsame Einsetzung dieses Konstantin<br />

durch polnische Truppen geduldet. Ende September 1607 war<br />

Simeon gestorben; seine Witwe hatte ihren Sohn Mihael, MihAilaq,<br />

zum Fiirsten ausrufen lassen. Bei der damals in Polen herrschenden<br />

Anarchie konnte Elisabeth, die Witwe Icremias, ihre Schwiegersöhne<br />

, Wisniewiecki und Potocki , zu einem Einfall zugunsten<br />

ihr es Sohnes bewegen. Als Danilowicz mit dem gefälschten"<br />

Vertrage zuriickkam , standen die polnischen Herren im Felde<br />

und die Anhänger Konstantins eroberten Jassy. Bald aber wurde<br />

Konstantin verjagt : die Polen waren nicht gencigt, den von der<br />

Pforte bestätigten Michael in dem ruhigen Besitz seines Fiirstenstuhls<br />

zu lassen. Im Lager von §tefaneqt1 am Pruth erwartete<br />

Michael den Zusammenstofs; Mitte Dezember wurde er von den<br />

Tataren im Stich gelassen , und die Kosaken Konstantins<br />

rangen den Sieg. Konstantin machte kund , dafs er durch<br />

Gottes und Seiner Majestät des tiirkischen Kaisers Gnade und<br />

mit Erlaubnis des gnä.digen Königs von Polen" die Herrschaft<br />

angetreten habe. Michael starb in der walachischen Hauptstadt,<br />

und nach einem tatarischen Verheerungszuge erkaufte der junge<br />

Fiirst die Bestä.tigung des Sultans 2).<br />

Schon 1607 aber sah sich der Sultan genötigt, im Schwarzen<br />

Meere ernste Mafsnahmen gegen das immer frecher auftretendc Kosakengesindel<br />

zu treffen, iiber das der König jeden Einflufs verloren<br />

hatte. Schaban-Pascha segelte mit einer kleinen Flotte, auf der<br />

einige der französischen Verrä.ter aus der ehemaligen Besatzung<br />

von Papa waren, ins Schwarze Meer ab 2). Während der polnische<br />

König, den ein erfolgreicher Krieg gegcn die Moskowiter doch<br />

vollauf beschäftigte, die Kosaken als elenden aus Rä.ubern ver-<br />

I) Ebenda; Brief vom 14. November 1607. TtIrkische Tschausche erschienen<br />

während des Sommers 16o8 in Krakau; ebenda, Blief vom 9. Juli 16o8. Vgl.<br />

Hurmuzaki IV2, S. 297, Nr. CCXCIII.<br />

Vorrede zu StudiI i documente" IV, S. Lxviff.; vgl. Naima S. 353<br />

bis 354.<br />

Hurmuzaki, Suppl. II, S. 126, 127, Nr. own.

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