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Die Sultane der Periode you x595 bis 1640 usvr. 447
tod finden. Am 8. Januar erschien der bedauernswerte Sultan
am Fenster seines Palastes und erklärte sein Einverständnis mit
Dauds Bestrafung; ja er versprach dem , der ihm dessen Kopf
iiberbringen werde, ein Spahilehen von 400 Skudi jährlichen Einkommens.
Im Diwan wurde der Dschebedschi-Pascha, einer der
Henker Osmans, geköpft. Daud fand man unter einem Haufen
Stroh versteckt; als ihm der Todeshieb drohte, wies er einen
schriftlichen, im Namen Sultan Mustafas erteilten Befehl vor, den
abgesetzten Osman hinzurichten. Darauf nahmen ihn die Janitscharen
in ihre Mitte, und einen Augenblick schien es, als sollte
er von neuem zum Grofswesir aufsteigen 1). Doch brachten ihn
eine Anzahl Veteranen zu den Sieben Tiirmen, wo er auf schriftlichen
Befehl Mustafas geköpft wurdc 2).
Mere-Hussein wurde am 5. Februar Gurdschi-Mohammeds
Nachfolger und gebärdete sich sogleich als der eigentliche Herrscher,
, vor keiner Mafsregel zuriickscheuend, die seine unumschränkte
Herrschaft zu stärken geeignet war. Wie ein wiitendes,
gefährliches wildes Tier " 3) beleidigte er die Gesandten der
christlichen Mä.chte und liefs Rechtsgelehrte, ihrer heiligen Geltung
zum Trotz , ohne jede Riicksicht durchpriigeln. Diese
wiinschten nichts sehnlicher als den Sieg der asiatischen Rebellen,
der die beleidigte Wiirde ihres Ordens gerächt hätte 4).
In der Tat riickte Abasa, iiberall auf seinem Wege die
Giiter der Janitscharen einziehend, gegen Konstantinopel vor.
Mohammed Cigala und der neue Janitscharen-Aga, die nur bis
Brussa gingen 5), vermochten nicht, ihm die Stirn zu bieten: er
belagerte Angora und nahm die Stadt ein 6). Im April erhoben
sich die Ulemas, doch unterdriickten die Janitscharen den Aufruhr
riicksichtslos 7). Im August erklärten sich die Spahis von
neuem gegen ihre bisherigen Genossen und verlangten die Auslieferung
des in die Janitscharenkaserne gefliichteten Mere-Hus.
sein. Seinen Anhängern fehlte es an Mut, ihn mit den Waffen
1) Hurmazaki, Suppl. P, S. 199, Nr. COCIC111. 2) Ebenda.
Une si furieuse et dangereuse beste, qu'elle ne peult bien faire que par
accident"; ebenda S. 206.
Ebenda S. 212. 5) Evliya 1, S. r19.
6) Hammer II. 7) Ebenda; Evliya S. 124.