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260 Zweites Bach. Sechstes Kapitel.<br />

wieder nach Konstantinopel geeilten Taranowski, den Zorn der<br />

Tiirken zu beschwichtigen 1) ; er hoffte sogar die Unterstiitzung<br />

der Tataren, die einen Tribut von 30000 Talern erhalten hatten,<br />

gegen die Moskowiter durchzusetzen 2). Diese Bitte wurde ihm<br />

allerdings abgeschlagen, aber die Absetzung Peters des Lahmen<br />

(Herbst 1579) und die Ernennung des Sachsen Iancu, eines unehelichen<br />

Sohns des Peter Rareq, machte den Einfd.11en der<br />

Kosaken, der Uskoken des Dnjeprs 8), ein Ende.<br />

Infolge des Abscheidens Sokolis und besonders der Erhebung<br />

Sinan-Paschas zum Grofswesir spitzte sich der Gegensatz zwischen<br />

Tiirken und Polen noch mehr zu. Die Ränke siebenbürgischer<br />

Magnaten , die an Stelle des 158x verstorbenen Christophorus<br />

Báthory und seines zum Nachfolger gewählten unmiindigen Sohnes<br />

Sigismund den Abenteurer Paul Markházy durch kaiserlichtiirkisches<br />

Dekret zum Fiirsten von Siebenbiirgen erhoben zu<br />

sehen wiinschten , trugen auch nicht zur Verbesserung der Beziehungen<br />

zwischen König Stephan und den mafsgebenden Faktoren<br />

in Konstantinopel bei. Far Sinan war Báthory, trotz seiner<br />

Bemiihungen, die Pforte zu befriedigen, nur ein schlauer Hund",<br />

der geziichtigt werden mufste. Der Khan verlangte die Freilassung<br />

zweier Mitglieder seiner Familie , die aus der Gefangenschaft<br />

der Kosaken in die Hände des Königs gelangt waren;<br />

der neue Fiirst der Moldau war den Nachbarn ebenfalls feindlich<br />

gesinnt und legte dem polnischen Handel alle möglichen<br />

Schwierigkeiten in den Weg.<br />

Die Folge war , dais die an der Grenze stehenden königlichen<br />

Offiziere eine Revolte in der östlichen Moldau unterstiitzten<br />

und ihnen dann deren Anzettelung zugeschrieben wurde.<br />

In öffentlicher Diwansitzung wurde der polnische Gesandte Dzierzek<br />

mit einem moldauischen Kundschafter handgemein. Die Grenzstreitigkeiten<br />

dauerten trotz der Auslieferung der Giraiden fort,<br />

doch wurden sie jetzt in Konstantinopel und nicht am Hofe des<br />

feindlichen Verwandten ausgetragen. Dem von der Pforte abz)<br />

Charrière III, S. 789ff., 794ff., 797, 800.<br />

Ebenda vgl. S. 807, Anm., 914.<br />

Cosacchi, che sono come Uscocchi"; Alb 6ri XIV, S. 31o.

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