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GESCHICHTE - upload.wikimedia....

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224 Zweites Buch. Viertes Kapitel,<br />

mufste als Sandschak nach Asien gehen 1). Ihre Wut machte<br />

vor niemand halt. Dem Wesir Osman schnitten sie auf einem<br />

asiatischen Zuge die Stricke durch, die sein Zelt festhielten, um<br />

die Erhöhung ihres Gehaltes zu erzwingen Schon Soliman<br />

der Grofse zitterte vor ihnen, und manchem Sultan drohten sie<br />

mit Erhebung eines anderen Mitgliedes des Hauses Osman 8).<br />

Bei dem Regierungsantritte Selims schossen sie auf ihn, weil sie<br />

ihr Donativum haben wollten 4). Sultan Murad wurde in den<br />

ersten Jahren seiner Regierung von trunkenen Adschemoglanen<br />

beleidigt: sie zogen unter seine Fenster, und sie tranken öffentlich<br />

weiter zum Gliicke ihres Herm. Als die Subaschis Befehl erhielten<br />

, jeden berauschten Soldaten festzunehmen, brach eine<br />

offene Revolte der Janitscharen und Spahis aus; Sokoli wurde<br />

mit dem Rufe : Lange Huhr" begriifst, und mancher riihmte<br />

sich laut, er werde im nächsten Kriege den Grofswesir und den<br />

Padischach ermorden. Schliefslich erhielten sie wirklich die Erlaubnis,<br />

Schenken zu besuchen 8).<br />

Sultan Murad mufste ihnen auch den Beglerbeg von Rum<br />

und den Tefterdar opfern und aufserdem 500000 Skudi zahlen,<br />

ehe ihre Rebellion und die der Spahis gedämpft war 8). Als er<br />

alt geworden war, iiberfielen die Janitscharen das Haus Ibrahims,<br />

des Bruders der Kaikatun, und zerstörten es, weil dieser Giinstling<br />

des Sultans als Pascha in Diabekr gegen ihre Genossen<br />

xiicksichtslos vorgegangen war 7). Weiter erhoben sie den Anspruch<br />

, diesen oder jeden Kandidaten, weil er ihnen ein gutes<br />

Tain versprochen hatte, zum Fiirsten der Moldau oder Walachei<br />

ernannt zu sehen 8).<br />

Bei ihren Revolten rollten die Köpfe der ihnen zum Opfer<br />

gefallenen Feinde auf die Strafse 9); nur selten wurden die Täter<br />

heimlicherweise ins Meer geworfen; eine öffentliche Hinrichtung<br />

war bereits zur Unmöglichkeit geworden 10). So hatte die Träg-<br />

I) Gerlach S. 93. 2) Alb bri XIII, S. 372.<br />

Busb e c q S. 153 ; vgl. S. 28: Salvus frater sit; fratrem Deus nobis servet".<br />

Alb 6r i XIV, S. 220. 5) Gerlach S. 89.<br />

Albèri XIII, S. 351-352; Wratislaw S. 238ff.<br />

Ebenda S. 371-372. 8) Ebenda S. 392. 9) Ebenda S. 371.<br />

Jo) Ebenda XIV, S. 154; vgl. Gerlach S. isi.

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