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Eliciting der tiirkischen Provinz Ungarn. 27<br />

in der Ecke zwischen Gran und Waitzen gelegene Visegrád vor.<br />

Sie nahmen das untere Schlofs mit Leichtigkeit ein, während<br />

zum Transport der Geschütze gegen das obere Karnele und<br />

Biiffel herbeigebracht werden mufsten. Mangel an Wasser und<br />

die Gewifsheit, dafs die erflehte Hilfe von keiner Seite zu erwarten<br />

war, nötigte den ungarischen Befehlshaber Amady, beide<br />

Schlösser zu iibergeben. Doch rettete er die ungarische Besatzung<br />

dadurch nicht; als Rebellen wurden die Verteidiger hingemetzelt 1).<br />

Darauf besetzten die Tiirken , ohne Widerstand anzutreffen,<br />

zum ersten Male einige j en s eits der D onau belegene Plätze,<br />

wie die bischöfliche Stadt N6grád, Orosfalva und Hatvan. Etwas<br />

später freilich erlitten die Graner Janitscharen auf einem nächtlichen<br />

Zuge nach Leva bei Szálka gegen Franz Nyáry und die<br />

Komorner eine Niederlage 2).<br />

Im Siiden erreichte der osmanische Angriff schliefslich das<br />

entfemte Tolna 2), und es gelang auch bier, das Land von den<br />

Überbleibseln der christlichen Herrschaft zu säubern. Zu gleicher<br />

Zeit schlossen die Bosnier mehrere Schlösser an der slawonischkroatischen<br />

Grenze ein; Velika wurde dem Ulama und seinem<br />

herzegowinischen Heergesellen Malkotsch von den dorthin gefliichteten<br />

Bauern iibergeben ; auch hier machte man die Kapitulanten<br />

nieder. Das Warasdiner Gebiet hatte von neuem unter<br />

der räuberischen Wut der Akindschis zu leiden. Vergebens<br />

versuchten Nikolaus Zrinyi und Georg Blindenstein, der deutsche<br />

Befehlshaber in Steiermark und Kärnten, dem Unheil zu wehren ;<br />

sie verloren den Tag von Lonska, und Bildenstein hätte auf der<br />

wilden Flucht fast das Leben in sumpfigem Grunde eingebiifst<br />

4).<br />

Diese letzten Errungenschaften der Tiirken liefsen Friedensverhandlungen<br />

als möglich erscheinen. Denn ihre Begs herrschten<br />

nun in Ofen, Gran, Stuhlweifsenburg, Mohács, Fiinfkirchen, Sziklos,<br />

N6grád , Hatvan , diese beiden letzteren dienten ihnen als<br />

Stiitzpunkte auf dem linken Donauufer , in Szekszárd, Vesz=<br />

t) Stella a. a. 0. 2) Istvánffy S. 170ff. 3) Istvinffy ebenda.<br />

4) Istvánffy.

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