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Einfinfs der nnterworfenen Völker auf die Leitung des Reiches. 193<br />

stammte auch die Frau des Fiirsten Iancu Sasul, eine Palä.ologin;<br />

beide waren orthodoxe Griechinnen und anscheinend ohne Beziehungen<br />

zur Gesellschaft der katholischen Levantiner, die aber<br />

alle diese Fiirsten mehr als einmal mit Geld unterstiitzten.<br />

Aus dem tiirkischen und persischen Armenien kamen zahlreiche<br />

Goldschmiede und Kaufleute nach Konstantinopel, wo sie<br />

ein ganzes Stadtviertel innehatten; ihr Patriarch residierte in der<br />

Nä.he des Gefängnisses der Sieben Tiirme, wo die Kirche St. Georg<br />

ihm gehörte ; unter Murad traten hier sogar nationale Synoden<br />

zusammen. Auch als Gläubiger der rumä.nischen Fiirsten spielten<br />

die Armenier eine politische Rolle im Reiche 1).<br />

Viel öfter trifft man jiidische Namen in der Geschichte des<br />

Verfalls osmanischer Sitten und gesunder Staatspolitik. Die Laufbahn<br />

des beriihmten Grofsen Juden ", Don Jose Nassi, wurde<br />

bereits skizziert; vom Wesir Ali, von der Sultanin -Mutter und<br />

ihrer Tochter unterstiitzt, blieb er ohne Unterbrechung Pächter<br />

des Weinzolls, aus dem er jährlich 13 000 Kronen gewann, und<br />

Herzog des Archipelagus 2). Den Sultan wufste er durch neue<br />

Speisen und Getränke sich geneigt zu machen 5). Nassi" war<br />

mit seinem Bruder und nicht weniger als 500 jiidischen Renegaten,<br />

Mondejare", zum Christentum iibergetreten; wie er selbst, waren<br />

sie alle zum friiheren Glauben zuriickgekehrt 4); sein erstes Kapital<br />

hatte 300000 Dukaten betragen 5). Aufser ihm besafs noch ein<br />

zweiter Jude, D. Bendus, das Vertrauen Sultan Selims, des vermeintlichen<br />

Judensohns" 6). In allen Angelegenheiten, selbst zu<br />

den geheimsten Verhandlungen mit fremden Mächten, benutzte<br />

Sokoli und später Ferhad seinen Juden, den deutschen Na-<br />

Gerlach S. 184, 203-204, 337, 339; vgl./Inrmnzalci XI, am Wade<br />

Armenier" nnd Bostan".<br />

Gerlach S. 303; das Spiel von Esther bey dem Grofsen Juden"; S. 48;<br />

Ch ar ri ire III, S. 648, Anm., 772, 809, 820, Anm., 931, Anm.; Alb6ri XIII,<br />

S. 66ff.; XV, S. 390-391; Renfsner a. a. 0. Bach XI, S. 147-<br />

Badoer a. a. 0. S. 361.<br />

Gerlach S. 90; Alb6ri XIV, S. 389-390.<br />

Ebenda S. 426.<br />

Gerlach S. 59, 96.<br />

Jorga, Geschichte des osmsnischen Reiches. M. 13

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