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Biidling der törkischen Provinz Ungarn. 23
Kronprätendenten Peter Perényi, teils ihm selbst, nicht, wie in
Slawonien, verschiedenen edlen Geschlechtem gehörte , Proviant
und Truppen verschiedener Herkunft, meist deutsche und ungarische,
aber gelegentlich auch italienische oder spanische Söldner
zu schicken, wie z. B. den Befehlshaber Francesco Salamanca
in Gran. Auch keine christlichen Schiffe kreuzten diesmal auf
der Donau und keine fremde Hilfe stand in Aussicht Der
Nimbus eines Kreuzzuges ging diesmal dem Kriege gegen den
mächtigen Sultan ab ; erst als der Eroberungszug bereits vollbracht
war, kamen die 4000 Mann päpstlichen Fufsvolks unter
Giulio Orsino und Battista Sabello an 1). Jeder Schlofshauptmann
und Stildnerfiihrer schlug sich nach eigenem Gutdiinken
und auf eigene Verantwortung herum. Ebensowenig wie ein
Kriegsplan und Entsatzheer war eine organisierte und allgemein
anerkannte Regierung vorhanden , und mit Recht konnten die
ungarischen Stände im September laute Kiage erheben, dais
man das Land seinem Schicksale iiberlassen habe". So kam
es, dais die Bauem zahlreicher Dörfer ihre Herren angriffen und
sich aufs schnellste der volkstiimlichen und volksfreundlichen
tiirkischen Regierung unterwarfen.
So bieten die Ereignisse dieses von Soliman in Person gefiihrten
Krieges 2) nur fiir den Interesse, der die lokale Geschichte
verfolgt oder Beispiele ftir die Art und Weise sucht , wie man
damals Schlösser und Städte verteidigte. Dieselben Umstände
kehren in den einzelnen Momenten des Zuges beständig wieder.
Valp6 an der Drau, eine Besitzung der Familie Perényi,
wurde noch vor der Ankunft des Sultans durch Vertrag mit
der ungarischen Besatzung genommen (23. Juni); das war die
Strafe ftir Peter Perényis Abfall 2). Das benachbarte starke
Felsennest Sziklos , das ebenfalls den Perényis gehörte , hatte
dasselbe Schicksal (7. Juli) 4). Dagegen wurde das links davon
Istvinffy S. 167.
Er wnrde wie gewöhnlich am 23. April begonnen; liar muzaki II4,
S. 343-345. Am I. Juni verliell Soliman Sofia; S. 346.
Siehe auch Leunclavius Sp. 792.
Side auch Theiner, Mon. Slay. merid. I, S. 654; Hurninzaki I14,