28.12.2013 Aufrufe

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

GESCHICHTE - upload.wikimedia....

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Beziehungen zu Venedig, Frankreich, Spanien, Polen und Osterreich usw. 277<br />

oberer fast iiberall Wohnungen und Reichtum an sich gebracht;<br />

Piali-Pascha besafs hier 12 Paläste und 32 Gärten. In der griechischen<br />

Bevölkerung war kein Verlangen nach freiem politischem<br />

Leben zu spiiren 1).<br />

Rhodos hatte noch Ende des 16. Jahrhunderts eine zwar<br />

schwache, aber vorwiegend griechische Bevölkerung; nur in der<br />

Hauptstadt wohnten ausschliefslich Tiirken und jiidische Kramer.<br />

Der Beg hauste im starken Johanniterschlosse, das sich noch<br />

gutem Zustande befand. Auch war die Stadt Residenz eines<br />

griechischen Metropoliten ; den abendländischen Kaufleuten war<br />

die Kirche St. Johann verblieben 2). Die Fiirsten der Moldau<br />

und Walachei pflegten das Schlofs in Ungliickszeiten zu längerem<br />

Aufenthalt aufzusuchen; nach 1570 fanden sich dort ein Petragcu,<br />

der Sohn des gleichnamigen Fiirsten der Walachei, und Johann,<br />

d. h. Iancu Sasul, der spätere Fiirst der Moldau, ein. Die Masuls<br />

und ihre Gefä.hrten beschäftigten sich mit literarischen und kalligraphischen<br />

Arbeiten. Später verbrachte Fiirst Mihnea zwei Jahre<br />

mit seiner Familie dort, bis er nach Tripolis in Syrien verschickt<br />

wurde 3). Die Griechen murrten iiber die Herrschaft der Tiirken,<br />

obgleich sie gewifs nicht härter als die der Ritter auf ihnen<br />

lastete; von Kreta aus liefsen sie sich zu einer Verschwörung<br />

aufreizen, die aber vorzeitig entdeckt und vereitelt wurde. Seitdem<br />

standen schon in den siebziger Jahren sieben Galeeren<br />

in der Nähe der Insel, um diese und die benachbarten Gewässer<br />

zu iiberwachen 4). Denn gleichzeitig etwa hatten die Janitscharen<br />

in Zypern ihren Pascha Arab-Ahmat dergestalt zuhauen , dass<br />

man die Stiicke von ihm zusammen lesen miissen" 5); ein solches<br />

Beispiel konnte immerhin auch auf die Griechen ansteckend wirken.<br />

Brief des Jacobus Palaeologus in Reufsner a. a. 0. Bach XI, S. 142ff.<br />

Ein englischer Konsul William Aldrige in Chios, 1599, Dallam a. a. 0. S. 46.<br />

Gerlach S. 319, 349-350; Crusius, Turcograecia S. 3o1; vgl. meine<br />

Contributi1" S. 57 ff.<br />

Siehe auch Hurmuzaki XI, S. 654, Nr. city; S. 717, Nr maim;<br />

S. 718, Nr. 01.XXXI; S. 7622 1%1Y. 00XXXV.<br />

Ge r ach S. 349-350. 1.1ber die Zustiinde in Rhodos 1599 siehe<br />

Dallam a. a. 0. S. 34ff.<br />

Gerlach S. 480; vgl. Hurmuzaki XI, S. 194, Nr comm.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!