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Ursachen des Verfalls usw. 169<br />

er eine Sultanin zur Mutter gehabt hatte 1). Ahmed , der die<br />

Erbschaft Sokolis antrat 2), war eine derbe Natur, die jeglicher<br />

Habsucht, aber auch jeglicher Kenntnisse und Talente bar blieb;<br />

da er der Sohn eines Spröfslings einer der Töchter Bajesids und<br />

in seiner Jugend ein stattlicher und lustiger Gesell war, so gab<br />

ihm die Witwe Rustems, auch eine Sultanin, die eine eigene<br />

Moschee gestiftet hatte 5), ihre Tochter zur Frau; sein Bruder,<br />

Mustafa, fiihrte während der Unternehmung gegen Malta das<br />

Kommando. Von der Schwiegermutter stand Ali eine Riesenerbschaft<br />

in Aussicht : was Rustem an Geschenken und regelmäfsigen<br />

Einkiinften gespart hatte.<br />

Sultan Selim pflegte das Haus dieses Verwandten in Skutari<br />

zu besuchen, weil er gern mit dem starken, gesprächigen Manne<br />

zechte. Als Wesir taugte freilich dieser Deli-Pascha", d. h.<br />

Wagehals, der auch dem Opiumgenufs huldigte, so wenig, dafs<br />

alle fiber seinen raschen Hintritt froh waren 4). Mustafa, der<br />

Eroberer Zyperns , der die Verantwortung ftir die an Bragadino<br />

veriibte scheufsliche Grausamkeit Arab - Ahmat zuschob , einem<br />

Mohren, friiheren Kaikdschi und spä.teren Kiichenmeister 5), war<br />

ein verständiger Kopf und feiner Diplomat, tapfer im Kriege,<br />

von untadelhafter Treue und alles Ehrgeizes bar; zuerst hatte er<br />

die sehr reiche Enkelin 6) des letzten Herrschers von Ägypten<br />

geheiratet, wurde aber bald der Gemahl der Tochter Mohammeds,<br />

jenes Sohnes Solimans, den ein allzu friiher Tod um die<br />

Erbschaft des Vaters gebracht hatte; die Sultanin -Mutter war<br />

seine geschworene Schwester" 7). Mustafa starb, ohne Grofswesir<br />

geworden Zll sein, am 4. August 1580, schon 1573 war<br />

I) Gerlach S. 311, 376; Charrière III, S. 835, 841-842, Anm.:<br />

ayant jà gonverné henreusement troiz emperenrs".<br />

Gestorben 27. April 1580.<br />

Gerlach S. 187.<br />

Garzoni, in Anhri, Jahr 1573, S. 404; Badoer a. a. O. S. 366;<br />

ebenda XII, S. 444; Gerlach S. 452-453; Charrière III, S. 833-834, 839,<br />

842 Anm., 848, 856, Anm., 901-903, 911, Anm., 918. Ober die feierliche Beschneidnng<br />

des Sohnes, mit Feuerwerck", siehe Gerlach S. 269.<br />

Gerlach S. 138, 154. Vgl. anch Reufsner Bnch XII, S. 120-123.<br />

Figlinola di un figlio".<br />

Alb bri XIII, S. 467.

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