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22 Erstes Bach. Erstes Kapitel.<br />

Oberherrlichkeit Ferdinands durch die deutschen Städte Siebenbiirgens<br />

unterrichtet gewesen 1).<br />

Der Kriegszug des Jahres 1543 zeigt also einen, von friiheren<br />

verschiedenen Charakter. Diesmal will Soliman nichts weiter,<br />

als ftir sein neues Paschalik Ofen feste Grenzen bis zur Donau<br />

hin gewinnen. Schon im Friihling hatten die Befehlshaber in<br />

Bosnien und im dalmatinischen Klis die Schlösser einiger mehr<br />

oder weniger freien Feudalen oder Gliicksritter an der slawonischen<br />

Grenze angegriffen. So fiel nach kurzem Widerstande<br />

ein Schlofs Urban Battyánys in tiirkische Hände ; ein anderes<br />

Stephan Bánffys folgte; ein drittes war das, welches Keglevich,<br />

der von Nikolaus Bánffy kiirzlich gefangen genommen war, , als<br />

er die Tiirken zu Hilfe rufen wollte, Katharina Battyány, der Witwe<br />

des serbischen Titular-Despoten Johann, entrissen hatte ; Rahocza<br />

verliert der Raubritter Ladislas More, der seine Nachbarn zu<br />

iiberfallen und bis zur Zahlung eines hohen Lösegeldes einzusperren<br />

pflegte; sein Verwandter Stephan Losonczy Nona; More<br />

rait seinen zwei Söhnen nahmen in Konstantinopel den muselmanischen<br />

Glauben an, um dem verdienten Kerker zu entgehen.<br />

Soliman hatte den Winter in Adrianopel zugebracht und<br />

verliefs die Stadt am St. Georgstage (dem 18. Muharrem), als<br />

dem hergebrachten Termin ftir den Beginn eines Feldzugs 2).<br />

Anfang Juni iiberschritt er bei Semendria die Donau und vereinigte<br />

sich mit Ulama und den anderen Fiihrem der Akindschis<br />

an der Grenze. Das ganze Heer setzte sich dann in Bewegung,<br />

um die Schlösser einzunehmen , die das rechte Ufer der mittleren<br />

Donau verteidigten und beherrschten.<br />

Nirgends hielt ihn ein christliches Heer auf. Denn Ferdinand<br />

hatte keinerlei Mafsnahmen getroffen, einem so starken Feinde<br />

im Felde die Spitze bieten zu können. Er hatte sich vielmehr<br />

darauf beschränkt, in das Gebiet , das teils dem ungliicklichen<br />

I) Archiv des Vereins ftir siebenbitrgische Landeskunde", N. F. III,<br />

S. 189-190; Hurmuzaki 114, S. 341-342.<br />

2) Die Beschreibung des Alais in Hammer. Ein Kundschafter des walachischen<br />

Ftirsten weilte im April in Prefsburg; Hurmuzaki II, S. 243-2442<br />

Nr. coati.

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