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256 Zweites Bach. Sechstes Kapitel.<br />

sische Thronerbschaft anzutreten. Ein neues Interregnum öffnete<br />

der Pforte wieder die Tiir zu drohender Intervention in Polen.<br />

Die Feindseligkeiten zwischen den Befehlshabern am Dnjepr<br />

und den Tataren waren auch aufs neue begonnen. Während der<br />

vielbeschäftigte Unterhändler Andreas Taran owski in Konstantinopel<br />

weilte, langte die Nachricht dort an, dafs Georg Jaslowiecki<br />

die Reiter des Khans geschlagen, dessen Sohn gefangen<br />

genommen und zahlreiche Tataren getötet habe 1).<br />

Die Antwort der Tataren war ein furchtbarer Einfall des<br />

Khans , den vier Söhne und zahlreiche Neffen begleiteten, in<br />

Polen während des Jabres 1575 2). In dem wieder ausgebrochenen<br />

Thronstreite, an dem sich auch ein französischer Prinz, der Herzog<br />

von Alenqon, beteiligte, trat Sokoli zunä.chst fiir den schwedischen<br />

König ein, der die Schwester des letzten Jagellonen geheiratet<br />

hatte. An der kosakisch-polnischen Grenze am Dnjestr wurde<br />

ein Schlofs erbaut, um die Oberfälle der christlichen Banditti<br />

zu verhindern. Und die Zusammenstöfse zwischen Polen und<br />

Tataren dauerten fort.<br />

Ihren ersten Kandidaten gab die Pforte dann auf und verwandte<br />

sich fiir den ihr viel bequemeren siebenbiirgischen<br />

Woiwoden Stephan Báthory, der 1571 den zweiten und letzten<br />

Zápolya, den Schwä.chling Johann Sigismund ersetzt hatte. Am<br />

13. März 1575 schickte der Sultan einen Brief an die Stände<br />

Polens, in dem er diesen seinen Vasallen aufs wärmste zur Wahl<br />

Der im Sommer nach Konstantinopel geschickte<br />

empfahl 2).<br />

-Cristophorus Dzierzek wurde in demselben Sinne beeinflufst. Ja<br />

die Tiirken drohten sogar mit einem Einfalle des Khans, wenn<br />

ihr Schiitzling nicht durchdringen sollte 4).<br />

In der Tat wurde im Dezember Báthory erwä.hlt. Aber<br />

.diejenigen, die eine unterwiirfige Vasallenpolitik gegeniiber der<br />

I) VgL Ch a rri 6r e UI, S. 555-556, Anm., 557, Anm., 558, Anm., 562-563,<br />

Anm., 571, 585, Anm.; Gerlach S. 70.<br />

Ebenda S. 127.<br />

Ebenda S. 142; vgl. ebenda S. 86, 89, 96, 103, 127, 140-141; Charrière<br />

III, S. 523, Anm.<br />

Gerlach S. 154.

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