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Neuer Krieg mit dem Manse Osterreich nsw. 525
er empfing den Tschausch-Ali und schickte im April einen eigenen
Gesandten, Martin, mit ihm nach Konstantinopel zuriick 1). Wir
wol wiissten dass du solches vonn dir selbst nit gethan hast",
damit entschuldigten die Tiirken den Abfall ihres friiheren Schutzbefohlenen,
und der Grofswesir Ibrahim wälzte, ebenso wie Sigismund
selbst, alle Schuld auf Sinan. Mohammed , der dritte
Wesir, erinnerte an die Zeiten, da er als Tschausch in Siebenbiirgen
geweilt hatte, und hab viel Brotts mit deinen Vattern
gessen, und ist mein Freindt gewesen". An Versprechungen
mangelte es nicht: Du wirst sehen das deine Reputation grosser
werden wirdet dann zuvor ... Du wirst uber andere Khunig
höcher und ehrlicher gehaltten werden, unnd dein Land wirdt
zufriden bleiben." Der englische Agent Burton bemiihte sich
ebenfalls um Vermittlung des siebenbiirgischen Friedens 2). Aber,
statt die dargebotene Hand anzunehmen 8), belagerte Sigismund,
der auch Csanid besetzte , vom 16. Oktober bis zum 26. November
Temesvár und schlofs schon 1597 das Abkommen mit
dem Kaiser ab, das diesem Siebenbiirgen iiberliefs. Im Mai
1598 verliefs er auch seine Erbschaft.
Seitdem der ungarische Krieg nicht mehr vom Sultan oder
Grofswesir 4) gefiihrt wurde , zog er sich in die Länge und bestand
nur noch aus Unternehmungen gegen Grcnzstädte und
Grenzschlösser. Am 29. März 1598 nahm Schwarzenberg mit
wenig Truppen, wieder durch Verwendung einer Petarde 8), Raab
ein und erbeutete hier 188 Geschiitze 8); auch Tata und Palota,
später Veszprém, kamen in kaiserlichen Besitz 7). Die nun unter
kaiserlichen Fahnen kämpfenden Siebenbiirger verteidigten Csanád
I) Vgl.HurmnzakilIP,S.239ff.,252ff.;Browna.a.O.S.268-269, 272.
Htrmuzaki XII, S. 1261, Awn.; vgL 11.12, S. 513.
Ebenda S. 1261, Anm. 2, S. 1263, Anm.
Im Oktober 1597 trat Hafiz-Hassan-Hadum als Wesir an Ibrahims Stelle;
Brown a. a. O. S. 292, 299; im April 1598 folgte ihm Mohammed; ebenda
S. 318.
Siehe Beschreibung dieser kriegstechnischen Neuheit von seiten eines
Ttirken in Naima S. xiiiia.
Hurmuzaki III2, S. 5I4ff.
Naima S. x15. Vgl. Pray, Epistolae procernm LII, S. 250-260.