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Bildnng der tfirkischen Provinz Ungarn. 29<br />

maria Malvezzi, der friihere Sekretär Adornos, blieb als erster<br />

ständiger Intemuntius in Konstantinopel 1).<br />

Ferdinand behielt seine ungarische Provinz ungeschmälert;<br />

sie kostete ihm freilich 30000 Dukaten jährlich , im März zahlbar<br />

2), und auch das gewöhnliche Geschenk an Falken und Jagdhunden<br />

wurde von dem neuen Tributär ausdriicklich verlangt;<br />

die Dauer des Friedens war auf fiinf Jahre festgesetzt 2). Der<br />

Tod des französischen Königs und der Sieg der kaiserlichen<br />

Waffen bei Miihlberg iiber die religiöse Opposition in Deutschland<br />

hatten den Tarken den Nutzen dieser neuen friedlichen Beziehungen<br />

zum Hause Osterreich in helles Licht geriickt 4). Daher<br />

beobachteten sie den mit dem Tughra ihres Sultans bekräftigten<br />

Vertrag piinktlich genug. Als König Ferdinand seine Truppen<br />

unter Nikolaus Salms gegen Melchior Balassa vorriicken liefs,<br />

erklärte der Ofener Pascha Mohammed, dafs er keinem der<br />

streitenden Teile Hilfe zu gewähren willens sei 4). Leva wurde<br />

von den Deutschen eingenommen und der Rebell nach Siebenbiirgen<br />

verbannt. Nur die Räuber an der Grenze iibten ihr<br />

altes nutzbringendes Handwerk nnbekiimmert weiter aus, und<br />

denen aus Stuhlweifsenburg, die bei Raab Beute suchten, lieferten<br />

die benachbarten ungarischen Hauptleute eine förmliche Schlacht 6).<br />

Auch erwies sich als unmöglich, in gemischter Kommission iiber<br />

die zahlreichen, von der einen oder anderen Seite vorgebrachten<br />

Klagen zu einer Einigung zu gelangen 7).<br />

Erst die Zwietracht der beiden Vormiinder des jungen König-s<br />

apolya , Petrovics' und des Mönches", erschlofs das Wiederaufrollen<br />

der sieb e nbiirgis ch en Frage, die der tiirkischen<br />

Habsucht und Ländergier einen neuen Weg ins östliche Ungarn<br />

jenseits der Theifs und ins eigentliche Siebenbiirgen öffnete.<br />

I) Siehe vorige Anmerkung. 2) H a tvani II, S. 143; nach Fe (sl e r zitiert.<br />

Hammer, Ende des XXX. Buchs; Zinkeisen II, S. 858ff.; Katona<br />

XXI, S. 530, 683. Vgl. Istvin ff y S. z70; Busbecq, Briefe.<br />

Die Ratifikation seitens Karls V. erfolgte am i. August 1547; Zinkeisen<br />

a. a. 0. S. 864-865. Einige Bruchstticke der deutschen Gesandtschaftsberichte<br />

such in Hurmuzaki II<br />

Istvánffy S. 175ff. 6) Hammer II. 7) Istvinffy S. 175ff.

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