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242 Zweites Bach. Plinftes Kapitel.<br />

Ehe noch das Intrigenspiel in der Hauptstadt eine Lösung<br />

gefunden hatte, wurde Sinan mit 700-800 Kanonen und den<br />

neurekrutierten Janitscharen 1) nach Asien beordert, obwohl der<br />

Schach durch den Gesandten Masud aufs neue Frieden verlangte<br />

und sich erbot, Tiflis und Kars, freilich aber nicht auch die<br />

Provinz Schirwan , abzutreten 2). Der neue Seraskier ging von<br />

Erzerum nach Kars (am 15. Juli) und dann nach Tiflis, dessen<br />

Pascha er durch den jetzt Jussuf genannten Georgier Gregor<br />

ersetzte ; er erschien auch auf dem Felde von Tschildir, während<br />

das zahlreiche Heer der Perser unter persönlicher Fiihrung des<br />

Schachs bei Tebriz stehen blieb. Zu einer Schlacht kam es<br />

nicht. Die Tiirken waren des Krieges iiberdriissig, wozu die den<br />

Truppen nicht genehme Persönlichkeit ihres Fiihrers das Ihrige<br />

beitrug. Dieser seinerseits dachte nur an das Grofswesirat, das<br />

er schon bekleidet hatte. So kehrte er im friihen Herbste von<br />

seinem militärischen Spaziergange nach Erzerum zuriick, entschlossen,<br />

rait den Persem um jeden Preis, selbst den der Räumung<br />

Schirwans , Frieden zu schliefsen. Ohne eine Ermächtig-ung<br />

irgendwelcher Art machte er sich dann auf den Weg<br />

nach Konstantinopel.<br />

Nach Wan gingen als Grenzwächter Mohammed, Mustafas<br />

Neffe, der Pascha von Alep und Minotschehr, als Feind Alexanders<br />

: der erstere wurde volLständig geschlagen und fliichtete,<br />

durch einen Georgier verwundet, nach Erzerum. Den Persera<br />

lagen die östlichen Provinzen nun offen. Zum Gliick ftir die<br />

Tiirken hatte aber in Persien der innere Krieg um den Thron<br />

begonnen. Bei der Pforte war jedenfalls augenblicklich so<br />

wenig Interesse ftir diesen Teil des Reiches vorhanden, dais der<br />

Deserteur Sinan, der am 6. August 1581 mit zehn georgischen<br />

Geiseln feierlich in Konstantinopel einzog 8), Grofswesir bleiben<br />

konnte 4).<br />

2) Charrière ni, S. 904.<br />

Kaufmann van Alep a. a. 0. S. 272-273.<br />

Epistola Constantinopoli recens scripts de praesenti turcici Imperil stata<br />

et gabernatoribas praecipnis et de bello persico"; Wittenberg 1582. Vgl. Po r-<br />

sins S. 287.<br />

Siehe die angebenen Quellen.

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