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Neuer Krieg mit dem Haase Osterreich usw. 317
entgegenzutreten, unter denen sich ausgezeichnete Elemente befanden;
auch kam den Christen das aufserordentliche militärische
Talent Michaels, der jetzt im eigenen Lande um so zuversichtlicher
sein durfte, zugute. Mehrere tausend rumänischer Gefangener
und die ungeheure Beute, die nach der alten Tradition
des byzantinischen Pentamerions fiir den Sultan in Kontribution
genommen werden sollte, befanden sich unter dem Schutz einer
osmanischen Nachhut noch auf dem linken Donauufer. Gerade
als sie die Briicke iiberschreiten wollten, beschoCs sie der christliche
Vortrab heftig und ging zum Angriff auf sie vor. Der
Kampf endete mit der Zerstörung der von Kugeln durchlöcherten
bölzernen Briicke. Sinan, der das Khasna und seine Kamele
verloren hatte 1), mufste dem grausamen Schauspiel miifsig zuschauen.
Er weilte noch in Rustschuk, als am 27. , besonders
durch die Geschicklichkeit der Italiener unter Silvio Piccolomini,
die Festung in Brand geschossen und eingenommen wurde 2).
Damit war der Krieg zu Ende, und die Alliierten, unter denen
das alte Vasallitätsverhältnis nicht mehr bestand, gingen jeder
seinen eigenen Weg weiter: Michael blieb in Ghergh4a, einer
.alten Landesresidenz aus dem 15. Jahrhundert, die noch keine
osmanischen Truppen beherbergt hatte, Sigismund kehrte nach
Siebenbiirgen zuriick und Stephan begab sich nach Suceava.
Zwei Monate &fiber, im Oktober, war der Kanzler Zamoyski,
wieder ohne Ermächtigung des Königs und der Stände, auf den
Feldern von Nora am Pruth dem ins Land eingefallenen tatari-
-schen Sultan Ahmed von Bender und Kili, einem Neffen des
ebenfalls anwesenden Khans, entgegengetreten (19 21. Oktober
auf die Statthalterschaft der Moldau, die ihm vom Khan, infolge
einer Ermächtigung des Sultans, anvertraut worden war der
Sultan soll dem Khan dieses Recht fiir erwiesene kriegerische
Dienste abgetreten haben , verzichtete Ahmed am 22. des
Monats schriftlich und der Khan bestätigte den Vertrag. Zar)
Harmazaki ni, S. 215.
2) Die Beschreibung der Belagerung ebenda XII von einem der beteiligten
Italiener und dem Nunzius ; vgl. ebenda III', S. 250 ff., 499 ff.; VIII, S. 194 bis
195 usw.