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332 Zweites Bach. Siebentes Kapitel.
kommen des Friedens jetzt noch mehr erschwert worden, und
zu den schon bestehenden Fragen eine neue hinzugetreten: die
nach der Berechtigung des Walachen", sich in Siebenbiirgen,
das seine Herrschaft nicht wiinschte, einzumischen 1).
Die Tiirken freilich verhielten sich den Unternehmungen
Michaels gegeniiber im allgemeinen dauernd ziemlich passiv. Sein
Einfall in die Moldau , die Verjagung des Ieremia nach Polen,
die Besetzung der Landeshauptstadte (im Juni 1600), und weiter
der Aufruhr der Siebenbiirger gegen den Rumanen, die Vereinigung
der Stande mit Georg Basta, dem kaiserlichen Befehlshaber
in Nordungarn, der mit dem Waida" seit einiger Zeit
persönlich verfeindet war , die Niederlage des letzteren in der
Schlacht von Mirisz16 (am 18. September) liefsen die Pforte
ebenso gleichgiiltig wie ein neuer Einbruch Zamoyskis, der seinen
Schiitzling wieder auf den Thron der Moldau setzte und mit
dessen Bruder Simeon in die Walachei eindrang. Michael mufste
sich nach mehreren ungliicklichen Treffen, deren wichtigstes bei
Bucovel stattfand 2), aus dem Lande zuriickziehen und wandte
sich mit Klagen iiber das Verhalten Bastas an den Kaiser, der
dasselbe in der Tat nicht gutgeheifsen hatte. Erst nach der
Flucht Michaels erinnerte sich die Pforte, dafs die Walachei von
Rechts wegen noch immer ein ihr tributares Land sei und ernannte
auch diesmal ohne Erfolg zum vierten Male 8) den Radu Mihnea
zum Fiirsten der Walachei, die die Polen mit ihrem Fiirsten eingenommen
hatten. Im Februar 1602 verzichteten die Tiirken
dann auf ihre Kandidatur und schickten Simeon MovilI die Zeichen
der fiirstlichen Gewalt; Radu , der einige Zeit hindurch von der
Familie Buzescu tatkraftig unterstiitzt worden war, fliichtete wieder
nach Konstantinopel 4). Aber als Radu §erban, ein Parteiganger
des 1601 von Basta in Siebenbiirgen ermordeten Michael ,
i) Vgl. fiber den Verlauf des Titrkenkriegs bis i600 auch die Relatione"
Paolo Sartorios in S an s ovin o, Historia universale dell' origine et Imperio
de' Turchi, Ausgabe 1600.
Siehe dariiber die rnmänische Arbeit des Leutnants Zago tit, Bukarest 1907.
Auch 1598 hatte er eine solche, leere Form bleibende Ernennung erhalten.
Side m e in e Arbeit ContributiunI la istoria Munteniel" in den Denkwiirdigkeiten
der rumänischen Akademie" XVIII; dann Studil f;i i documente" IV,
Vorrede.
mit