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58 Erstes Bud'. Erstes Kapitel.<br />

gichtbriichigen Sultans zu einer Ehrenpflicht und einer unabwendbaren<br />

politischen Notwendigkeit geworden.<br />

Im Sommer erschien eine tiirkische Flottille von sieben grofsen<br />

Schiffen auf der Donau; Soliman hatte seine Hauptstadt mit dem<br />

bei einem kaiserlichen Auszug zum Kriege ilblichen Gepränge<br />

am 1. Mai verlassen. Schon vorher hatte er Pertew-Pascha, den<br />

Sohn seiner Schwester, mit dem Beglerbeg von Rum und zahlreichen<br />

europäischen Truppen gegen Gyula, der gleichzeitig vom<br />

Temesvárer Pascha und 12000 Walachen belagert wurde 1), geschickt<br />

; auch Tataren aus der Krim und der Dobrudscha wurden<br />

erwartet, um bei diesem Vorspiele des Krieges mitzuwirken. Im<br />

Juli hatte die Belagerung ihren Anfang genommen , aber die<br />

eingeschlossenen Deutschen und Serben Mellen sich tapfer und<br />

schiugen im Aug-ust einen Sturm erfolgreich zuriick; schliefslich<br />

entschlofs sich die kleine Besatzung, unter giinstigen Bedingungen<br />

zu kapitulieren (am 2. September) 2). Darauf nahm Pertew Jenti<br />

und Világosvár ein. Seinem Kampfe mit Schwendi und der Belagerung<br />

Tokajs setzten freilich unerwartete Ereignisse an einem<br />

anderen Punkte des Kriegsschauplatzes ein Ende. Unter seinen<br />

Truppen waren Tataren , und ihre räuberische Kriegfiihrung<br />

brachte unsägliches Elend fiber die Täler des Mármorosgebietes :<br />

Johann Sigismund lieferte ilmen eine Schlacht, um ihnen wenigstens<br />

einen Teil der zu Tausenden fortgeschleppten Sklaved wieder<br />

abzunehmen.<br />

In Semlin angelangt 3), empfing Soliman Johann Sigismund,<br />

den hundert Karren mit vielen Magnaten aus Siebenbürgen eben<br />

dahin gebracht hatten , und liefs ihm wahrhaft königliche Ehren<br />

erweisen. Der Woiwode" setzte auf einer vergoldeten Galeere<br />

ilber die Save , stieg auf ein ihm geschenktes Paradepferd , erhielt<br />

aufserordentlich kostbare Gaben nebst den iiblichen<br />

I) In die Mold= dachte Ferdinand einen der Prätendenten Bogdan oder<br />

Stephan vgl. Hurmuzaki 115, J. x567 zu schicken, um Alexander zu beschäftigen;<br />

ebenda II, S. 558-559.<br />

Ebenda.<br />

Man fiirchtete, dais er die Stadt Erlau angreifen werde; Hur mu zaki XI,<br />

S. 75, Nr. =Iv.

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