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Beziehungen zu Venedig, Frankreich, Spanien, Polen und Osterreich um. 265<br />

rungen im moskowitischen Gebiet angewiesen 1), denen sie sich<br />

hingaben, sobald der Zar ihnen den iiblichen Tribut nicht piinktlich<br />

entrichtete 2).<br />

Zu einem Kriege gegen Polen waren die Tiirken wenig<br />

vorbereitet; vor allem mangelte ihnen die nötige Erfahrung, uni<br />

mit den Truppen des Lechbegs" sich ohne weiteres messen<br />

zu können; und die durch Amen Reichtum sehr einflufsreichen<br />

rumänischen Fiirsten scheuten einen solchen Krieg, einmal der<br />

Kosten wegen, dann aber auch um der Gefahr ftir sich selbst<br />

willen. Sie hatten bereits nach dem Kriegszuge des Beglerbegs<br />

Khidr gefiirchtet, durch Beglerbegs ersetzt zu werden, und Peter<br />

der Lahme, der glauben mochte, dais der Sultan seinem jungen<br />

Sohn Stephan den Obertritt zum Islam aufzwingen wolle, suchte<br />

im September 1591 Zuflucht im Reich, wo er drei Jahre später<br />

starb. Bei dem neueingerissenen System der Pforte, die Ernennung<br />

solcher Fiirsten nach der gröfseren oder geringeren<br />

Menge Goldes vorzunehmen, das ein Prätendent in die Wagh<br />

schale zu werfen vermochte, nachdem er es selbst von Griechen,<br />

Armeniern oder reichen Janitscharen entliehen hatte 2), waren<br />

diese Geldgeber, die iiberall Zutritt und Gehör fanden und untei<br />

denen die letztgenannten einen Wesir zu stiirzen, vielleicht sogar<br />

einen Sultan zu töten imstande waren, an der Aufrechterhaltung<br />

der bisherigen Verhältnisse an der Donau besonders interessierts<br />

Denn ein erfolgreicher tiirkisch-polnischer Krieg mufste solche<br />

von Grund aus zu ihren Ungunsten umgestalten.<br />

Anders stand es um die Beziehungen der Pforte zum Hause<br />

Österreich. Einen Krieg gegen den König von Ofen" ersehnten<br />

alle Tiirken. Niemand hatte irgendein besonderes<br />

Interesse , Feindseligkeiten gegen diesen schwächeren Nachbar<br />

zu verhindern. Und für eine Kriegserklärung lieferten das immei<br />

unsichere und unruhige Siebenbiirgen sowie die Grenzfehden im<br />

eigentlichen Ungarn bequemen und geniigenden Vorwand.<br />

Alb bri XIII, S. 386.<br />

Ebenda XIV, S. 441.<br />

Siehe meine Geschichte des ramiinischen Volkes" II.

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