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Polnische Wirren and Kriegszüge gegen Polen. 365<br />

litik einem osmanischen Vasallen gegeniiber, den die Pforte noch<br />

nicht fallen gelassen hatte, biifsen. Er hatte sich iibrigens am<br />

20. Februar 1611 durch Vermittlung Cesare Gallos nicht anders<br />

als der von den Kaiserlichen eingesetzte und beschiitzte Radu<br />

§erban in einem förmlichen Vertrag unter den Schutz der Deutschen<br />

begeben, und seine Gesandtschaft war offen in Wien und<br />

Prag erschienen , um beim ungarischen König Audienz zu erhalten<br />

1).<br />

Dem polnischen König war die Aufforderung zugegangen,<br />

Radu §erban, der sich bereits auf kaiserliches Gebiet begeben<br />

hatte, den Osmanen zu iiberliefern. Am 20. November 1611<br />

wurde Stephan Toma II., ein angeblicher Sohn des ersten<br />

Toma, zum Fiirsten der Moldau ernannt; er hatte sowohl im<br />

französisch-spanischen als auch in dem Kriege der Osmanen mit<br />

dem Schach gedient und war jetzt ein Greis. Da Konstantin<br />

nicht als Mazul nach Konstantinopel gehen wollte , kam Sefer-<br />

Pascha mit dem neuen Woiwoden ins Land, um ihn, eventuell<br />

auch gegen die Polen, einzusetzen; Tataren und die Walachen<br />

Radu Mihneas begleiteten die osmanische Heeresmacht, die von<br />

Babadagh in der Dobrudscha aufbrach, das nunmehr zum Konzentrationsort<br />

der tiirkischen Heere gegen nordöstliche Feinde<br />

geworden war. Konstantin floh mit seinem Berater, Nistor Ureche,<br />

nach Hotin und von dieser Festung aus, die von polnischen<br />

Truppen besetzt wurde, nach Kamieniec, jenseit des Dnjestrs,<br />

auf königliches Gebiet.<br />

Auch die Auslieferung dieses zweiten fiirstlichen Fliichtlings<br />

verlangten die Tiirken von ihrem polnischen Nachbar sehr dringend.<br />

Man möge zur Kenntnis nehmen", liefs der Kanzler dem<br />

Wesir Kaimakam antworten, dafs mein allmächtigster Herr und<br />

König der Kapitulation und der Verträge eingedenk ist und somit<br />

keiner Ermahnungen bediirfe, noch sich von Drohungen beeinflussen<br />

lasse 2)." Im Juni 1612 langte dann ein polnischer<br />

Agent in Konstantinopel an, um iiber tiirkischen Friedensbruch<br />

Klagen vorzubringen.<br />

Vorrede zu Studil §li documente" IV, S. maravinxc.<br />

Sciat D. V. lima dominum et regem meum potentissimum capitulation=<br />

et pactoram memorem, nec adhortationibus indigere, minus commandamentis

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