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112 Erstes Bach. Drittes Kapitel.<br />

als Erbe des moldauischen Fiirstenstuhls anerkannt , und<br />

die Kosaken fanden mehr als einmal einen beliebten Fiihrer in<br />

ihm. Ein anderer polnischer Edelmann, Pretwitz, streifte gegen<br />

1554 ebenfalls mit Kosaken im tatarischen Gebiet umher 2). Sie<br />

fanden endlich in dem Russen Dimitraschko Wiszniewiecki, dem<br />

Bruder des Starosten von Tscherkask, der Stephan, den grofsen<br />

Filrsten der Moldau, zu seinen Vorfahren zählte, einen beständigeren<br />

Hauptmann. 1549 ging er von den Polen, die ihm die Statthalterschaft<br />

von Kaniew und Tscherkask verweigert hatten , zu<br />

den Tiirken iiber; 1560 stand er wieder auf christlicher Seite<br />

und es hiefs, dais er Tana-Azow, das tatarische Asak, angreifen<br />

werde 2). Als die Regierung des Despoten zu Ende war und<br />

bereits Stephan Torna an der Spitze der rebellischen Bojaren<br />

stand, fiel Wiszniewiecki, der die Polen wiederum verraten hatte,<br />

um den Moskowitem zuzuziehen, von einer anderen Partei der<br />

Bojaren gerufen und mit grofsen Versprechungen gelockt, in die<br />

Moldau ein. In seinem Gefolge befanden sich sein polnischer<br />

Freund Piasecld und 3000 Reiter , meist Kosaken; auch fiihrte<br />

er einige Stiicke Artillerie mit. In einem Treffen mit dem<br />

stärkeren Heere seines Nebenbuhlers wurde er am Serethflufs<br />

gefangengenommen , mit seinem Gefährten nach Konstantinopel<br />

geschickt und hier, trotz aller Verwendungen und Fiirbitten der<br />

Polen, zu einem grausamen Tode verurteilt; zweihundert seiner<br />

Soldaten wurden tiirkische Sklaven 4).<br />

Solche Friedensverletzungen bei der Pforte zu entschuldigen,<br />

gingen einfache Agenten, öfter noch vornehme Gesandte mit<br />

zahlreichem Gefolge, nach Konstantinopel und iiberbrachten dem<br />

Sultan Zobelpelze, vergoldete silbeme Becher, Jagdhunde und<br />

Siehe PretendentI domneqd" a. a. 0. S. 221-222 = 29-30; fiir<br />

Otschakow Hammer II, S. 212.<br />

Hurmuzaki XI, S. 48.<br />

Ebenda II, S. 362; vgl. Suppl. I, I, S. 18, Nr Charrière<br />

II, S. 632, 647-648, 651, 672.<br />

Siehe meine Nouveaux matériaux pour servir it l'histoire de Jacques Basilikos<br />

l'Héraclide, dit le Despote" (Bukarest 1909), S. 8ff.; Legrand, Detuc<br />

vies de Jacques Basilicos, Paris 1889, passim; Hurmnzaki, Suppl. I, I,<br />

S. 18-19, Nr. XXXIV-XXXV.

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