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Das osmanische Heer im 1Criege mit Persien. 243
Nach Abschlufs eines Waffenstillstandes und Abbruch der
weiteren Friedensverhandlungen mit dem nichtswiirdigen Haretiker"
1) erlaielt Sinans Nebenbuhler Ferhad 1581 die schwierige
Mission , den asiatischen Wirren doch ein Ende zu setzen. Das
Heer in Georgien litt dauernd unter dem Mangel an Lebensmitteln;
eine Abteilung, die Proviant nach Tiflis bringen sollte,
wurde iiberfallen, wobei zwei Beglerbegs und drei Sandschaks
das Leben einbiifsten 2). Minotschehr-Mustafa, der mit Simon,
dem nunmehrigen Schwiegersohn des Schachs, in Beziehungen
trat 8), erhob die Fahne des Aufruhrs 4). Sinan wurde jetzt endlich
die Schuld fiir diese Mifserfolge und Verluste zugeschoben,
und er mufste das Grofswesirat an Siawusch abgeben; gleichzeitig
tat Ferhad sein Seraskierat an 5).
Er fiihrte das Heer zunächst nach Kars und dann nach
Eriwan , das er mit hohen Mauem umgeben liefs und wo er
iiber fiinfzig Kanonen und einen Pascha als Statthalter zuriickliefs
6). Um den abtriinnigen Minotschehr zu bestrafen, ging ein
Teil der Truppen nach Altunkalaa ab 7).
Im Jahre 1582 verliefs Ferhad sein Lager in Erzerum aufs
neue , um Nakschiwan anzugreifen und Tiflis Verstärkungen zuzufiihren.
Tomanis wurde neu befestigt. Von seiten der Georgier
erklärte Simons Bruder, Daud, seine Unterwerfung, und fast ware
es gelungen, Simon selbst gefangen zu nehmen. Aber der gliicklich
begonnene Feldzug sollte auf das traurigste ausgehen :
georgianische Freibeuter fiigten den Osmanen empfindliche Verinste
zu; die Spahis aus Rum meuterten, und die Janitscharen
beraubten, wo sie konnten, die Bagage 8). Ferhad wurde nach
Konstantinopel abberufen, ohne die in ihn gesetzten Hoffnungen
erfilllt zu haben 9).
I) D'ignoble et bérétique vie"; Charrière III, S. 929, Anm., 933-934.
Vgl. ebenda S. 904, AI= .
Albèri XIV, S. 227ff.
Charrière DI, S. 900, Anm. 4) Ebenda S. 901, Anm.
Hammer II, S. 493-495. Nene persische Botsclaft nebst Besc.hreibung
des Beschneidnngsfestes in Porsins S. 183.
Albèri a. a. O. S. 283-284.
Ebenda S. 284; Hammer II, S. 496-497; Porsins S. 188-189.
Albbri a. a. O. S. 286-287; Hammer a. a. 0. 9) Ebenda.
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