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192 Zweites Buch. Drittes Kapitel.<br />

ein gelehrter und sehr höfflicher Mann", wurde vom Fiirsten<br />

der Moldau berufen ; aufser dem Tain waren ihm 200 Kronen<br />

jährlich zugesichert 1). Ein anderer perotischer Doktor", Bernardino<br />

Rosso, wollte sich nach 1570 für mow Dukaten den<br />

walachischen Fiirstenhut kaufen und brachte zu diesem Zweck<br />

auch einen von mehreren Bojaren unterzeichneten Brief vor, der<br />

seine Herkunft aus dem ftirstlichen Geschlechte der Walachei<br />

bezeugte 2); der in der Walachei regierende Fiirst erreichte es<br />

aber durch aufserordentliche Geschenke, dafs der Nebenbuhler<br />

in dem Kerker des Jedikule verschwand, aus dem er wahrscheinlich<br />

ins Meer geworfen wurde.<br />

Auch reiche Bankiers, Levantiner und Ragusaner, wie Benedetto<br />

da Gagliano (Gajan), der Verancsics Geld lieh, Babali<br />

und Luccari wohnten in Pera. Die ihnen, besonders Benedetto<br />

da Gagliano, durch Schemsi-Pascha gewährte Protektion beruhte<br />

selbstverständlich auf eigenniitzigen Motiven 3); durch diesen<br />

Wesir iibten sie auch merklichen Einflufs auf die Staatsgeschäfte<br />

aus. So stand Benedetto in engen Beziehungen zu dem Herrschcrhaus<br />

des walachischen Fiirstentums; er nannte die Fiirstin<br />

Katharine, die Witwe Alexander Mirceas, Schwester " (quanto<br />

sorella). Katharine war eine geborene Salvaresso, aus chiotischem<br />

Geschlecht ; ihre Mutter hatte in erster Ehe einen Vallarga<br />

geheiratet; die daraus entsprossene Tochter hiefs nach rumä.nischem<br />

Brauche Märioara, blieb aber katholisch, heiratete einen<br />

Adorno und beschlofs ihr Leben im Kloster Murano bei Venedig.<br />

Als der griechische Abenteurer Jakob Paläologus von Chios<br />

die Walachei besuchte, wurde er von seiner Verwandtcn glänzend<br />

empfangen 4). Maria Amirali, die Gemahlin Peters des<br />

Lahmen, jenes moldauischen Fiirsten, der Doktor Franz von Chios<br />

zu sich berief, war aus Rhodos 5), und von einer der Inseln<br />

a) Gerlach S. 389, 397.<br />

2) Gerlach S. 353; meine Contributii" in den Denkmälern der ramiinischen<br />

Akademie" XVIII, S. 22.<br />

31 Vgl. Charrière III, S. 870-871, Anm., 887, Anm. Anch Htirmugaki<br />

XII Ilir eine dentsch-feindliche politische Haltung Ende des Jahrhunderts.<br />

Renfsner, Epistolae tnrcicae a. a. 0. S. 150; vgl. meine ContributiI"<br />

.a. a. O. S. 6ff.<br />

Htirmuzaki XI, Register.

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