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30 Erstes Bach. Erstes Kapitel.<br />

Der Pforte galt als der berufene Vertreter ihres unmiindigen<br />

ungarischen, und nicht nur siebenbiirgischen, Vasallen nicht etwa<br />

Petrovics, der wie die ganzen neuerdings ins Banat gekommenen<br />

serbischen Ansiedler unzuverlässig war 1), sondem der Mönch",<br />

der Bischof von Grofswardein und Schatzmeister des Reiches,<br />

der erste unter den ungarischen Grofsen", der Seelenhirt und<br />

Vogt der Christen" 2), der den Tiirken seit seiner Gesandtschaft<br />

vom Jahre 1540 bekannt war und von dem sie regelmäfsig jeden<br />

Herbst ihr Karadsch von wow Dukaten, nebst Jagdhunden,<br />

Kriegspferden und anderen Geschenken 8) erhielten 4), mit der beruhigenden<br />

Versicherung, dais die Königin und das Königskind<br />

in der Gnade des allmächtigen Kaisers ein stilles Leben führen 8)",<br />

Georg liebte als Sohn eines von den Tiirken getöteten kroatischen<br />

Edelmanns 8) die Ungläubigen" gewifs nicht, er wufste aber ihre<br />

Macht richtig einzuschätzen. Er verstand es, 1546, ihrem Begehren<br />

nach Abtretung von Temesvár, Becse und Becskerek an<br />

den Sultan geschickt auszuweichen 7).<br />

In Wirklichkeit war der Mönch fast unabhängiger Herr iiber<br />

den ganzen Norden: die Bischofsstädte Grofswardein und Csanád,<br />

dann die Schlösser Szathmär, , Arad, Szolnok und Békes waren<br />

in seiner Hand, während Petrovics nur unter seinen Serben, den<br />

Raszianem" in Temesváx, Lippa, Lugas, Karansebes , vom<br />

Marosflusse bis zur Donau Anerkennung fand, sie ehrten in<br />

ihm den Stannmesgenossen, den Spröfsling einer Familie, die<br />

aus Bosnien , bei Jaice , stammte 8). Vergebens versuchte die<br />

I) Hurmuzaki, Sappl. III, S. 163.<br />

a) Tanquam pastor et christianorum gubernator"; ebenda II, S. 252,<br />

Nr. coy.<br />

Pray II, S. 198-200; Hurmuzaki II', S. 472; Mon. Hang. Hist.,<br />

Script." X, S. 71-73; vgl. Hurmuzaki II', S. 475.<br />

Vgl. ebenda Suppl. III, S. 210, Nr. oxvri. Er trat aber den Weg nach<br />

Konstantinopel nicht an; ebenda II', S. 225; Mon. Hung. Hist., Dipl." XVI,<br />

S. 95ff.<br />

In gratiam et clementiam potentissimi Caesaris quietam vitam docent";<br />

ebenda S. 254, Nr. imam<br />

Verancsics, Mon. Hung. Hist." IX, S. 183ff.<br />

Ebenda S. 187-188; vgl. S. 197.<br />

Forgich, Commentarii (Prefsbarg-Kaschau 2788) S. 2-3; vgl. oben.

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