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Ursachen des Vedalls usw. 167<br />

denen der letzte Friede ein Geschenk von 15 000 Dukaten gekostet<br />

hatte, wie die Franzosen und Deutschen, die ihm jährlich<br />

9000 Taler verehrten 5), rechneten ihn zu ihren Freunden; er<br />

liefs sich, einem Gesandten der Republik zu Gefallen, porträtieren,<br />

und man verglich ihn einem christlichen Prinzen 2). In seinen<br />

letzten Jahren liebte es der gewesene ICirchendiener von S. Sabbas<br />

8) iibrigens , von seinem fiirstlichen Ursprunge aus der serbischen<br />

Despotenfamilie zu sprechen 4 . Jedenfalls hatte er den<br />

Serben in der Person seines Verwandten Makarius einen neuen<br />

Patriarchen von Pe d (Ipek) gegeben 5).<br />

Die iibrigen Wesire waren, dem Ausdruck des deutschen<br />

Predigers Gerlach zufolge, neben diesem eigentlichen Lenker<br />

der Reichsgeschäfte nur stumme Personen" der grofsen Staatsaktion,<br />

Jaherren" 9. Mit ihnen geruhte Sultan Selim nur in<br />

den zu Pferde abgehaltenen Diwanen, wenn er mit ihnen Ausfliige<br />

in die Umgebung der Stadt unternahm, Rats zu pflegen 5). Die<br />

meisten waren Renegaten und keine geborenen Tiirken" 8),<br />

und verdankten ihre Erhebung weniger persönlichen Verdiensten,<br />

kriegerischer Tapferkeit, bewährter Treue, diplomatischem Talente,<br />

langjährigen Diensten , sondern vielmehr den zufälligen<br />

oder schlau gesuchten Beziehungen zur kaiserlichen Familie, der<br />

sie dennoch als Sklaven keineswegs angehörten.<br />

Zwar der energische, mit natiirlicher Beredsamkeit begabte<br />

Osman, eine starke, schöne Kriegergestalt 9), und der gelehrte,<br />

hochangesehene und unbestechliche Nischandschi Mehemed-Pascha<br />

I) Gerlach S. 38.<br />

Allihri XIII, S. 157: piattosto principe cristiano che Turco", 198-199;<br />

Gerlach S. 54; Brosch a. a. 0. S. 35-36 und Anm., 64-65.<br />

Garzoni a. a. 0. S. 405.<br />

Albbri XIII, S. 98; Jahr 157i.<br />

Ji re aek im Archiv fib. slavische Philologie" IX, S. 291 ff.<br />

S. 450.<br />

Marcantonio Barbaro, Jahr 1573; in Albèri S. 321; Cbarrière III,<br />

S. 613 (1576); Albbri XIII, S. 363 (1592); XIV, S. 365, 376 (1590).<br />

Uber die adligen Geschlechter der Osmanen jener Zeit, die meist den<br />

besiegten Dynastien entsprossen waren, siehe Alb bri XIII, S. 19.<br />

Ebenda XIV, S. 287-288.

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