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Bildung der tarkischen Provinz Ungarn. 15<br />

gefahr zu beschaftigen; auch die protestantischen Fiirsten waren<br />

bereit, das Ihrige zu dem zu veranstaltenden Zuge beizutragen.<br />

Schon war unter der Mehrzahl der Fiirsten, ohne Unterschied<br />

der Religion die damals ja im iibrigen die politische Stellung<br />

eines jeden bestimmte vereinbart worden, dais Kurfürst<br />

Joachim II. von Brandenburg die politisch geeignetste Persönlichkeit<br />

sei, die Fiihrung des Krieges in die Hand zu nehmen. Aber<br />

erst am 9. Februar wurden die Sitzungen des Reichsparlaments<br />

eröffnet. König Ferdinand zeigte sich geneigt, zum Wohle der<br />

Christenheit, d. h. seines Anteils an dem zerrissenen Ungarn und<br />

seiner erblichen österreichischen Staaten, z0000 Reiter, Geschiitze<br />

und eine Donauflotte zu stellen, und der Papst sandte das Versprechen,<br />

mow Mann Fufsvolk zu besolden. Ja man glaubte<br />

teilweise sogar an die Möglichkeit einer Hilfe von schweizerischer<br />

und französischer Seite und einer Allianz mit Venedig, das den<br />

tiirkischen Akindschis seine Passe sperren sollte. Und weil bei<br />

dem langsamen Eingehen aller Reichssteuern mit Geldmangel<br />

gerechnet werden mufste, so trat Joachim noch im Winter 1541<br />

mit dem wieder eingesetzten moldauischen Fiirsten Peter Rarel<br />

in Beziehungen.<br />

Peter hatte in Konstantinopel bedeutende Schulden und sein<br />

Kharadsch war erhöht worden 1); er war von Janitscharen umgeben,<br />

die alle seine Bewegungen iiberwachten; schon hatte man<br />

seinen Sohn Ilie als Geisel einverlangt, so dais der Vater, wie er<br />

sich selbst ausgedriickt haben soil, ihn bereits als tot betrachtete<br />

2); außerdem schmerzte ihn die Festsetzung der Tiirken in<br />

Bender, in Orheill und dem ganzen benachbarten Gebiete, die<br />

ihn zu ihrem bedingungslosen Werkzeug herabzuwiirdigen geeignet<br />

war. So war er entschlossen, eine solche erniedrigende Stellung<br />

nicht langer zu dulden; es war der Wunsch seines Herzens,<br />

einen starken und bestandigen christlichen König" gegen die<br />

Tiirken erstehen zu sehen , um sich ihm selbst anzuschliefsen<br />

und mit allen Kraften zu helfen" 2). Auch sein Nachbar, der<br />

i) Hurmuzaki, SupL II, S. 2, Nr. v.: 12000 Skudi.<br />

a) H a rm uzaki II, S. 224, Nr. exc.': Erldärungen an den polnischen<br />

Dolmetsch Nikolaus den Armenier; 2. Juni 1542.<br />

3) Si viderem quod aliquis rex christianus potenter et fideliter insurgeret

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