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322 Zweites Bitch. Siebentes KapiteL<br />

Erlau zu beschiefsen. Die Stadt fiel sogleich, die Festung aber<br />

wurde von Paul Nyiry hartnäckig verteidigt. Zu ihrer Rettung<br />

glaubte Erzherzog Maximilian mit allen Kräften herbeieilen zu<br />

sollen. Aber am 12. Oktober 1), nach einem wilden Sturmangriff<br />

der diesmal unter den Augen ihres Kaisers kämpfenden<br />

Tiirken, übergaben die deutschen und wallonischen Söldner auch<br />

die Burg. Der Besatzung sicherte der Inhalt der Kapitulation<br />

das Leben.<br />

Am 18. vollzog sich Maximilians Vereinigung mit dem aus<br />

seinem Lager bei Grofswardein herbeigekommenen siebenbürgischen<br />

Fiirsten 2); das gemeinsame Heer zühlte wenigstens 40000<br />

Mann und verfiigte iiber 95 Geschütze. Am 22. stand es in der<br />

Keresztes-Ebene an einem grofsen Sumpfe. Hier traf Maximilian<br />

auf die Osmanen unter persönlicher Fiihrung des Sultans.<br />

Am ersten Schlachttage (den 23. Oktober) gaben die Geschütze<br />

den Christen ein Übergewicht, von tiirkischer Seite aber<br />

trat nur der Vortrab unter Dschafer-Pascha ins Gefecht. Erst<br />

tags darauf griff der Sultan selbst ein. Es gelang den Christen,<br />

am 24. einen Versuch des Vortrabs unter Hassan Sokoli, Sinan,<br />

dem Sohne Ferhads und Cigala, sie zu umgehen, rechtzeitig zu<br />

vereiteln ; dabei fiel der Beglerbeg von Asien. Am vierten Tage,<br />

dem 26., wurden die tiirkischen Streitkräfte, die iiber den Sumpf<br />

zum Angriff heriibergekommen waren, zuriickgeworfen. Vergebens<br />

mahnten vorsichtige Warner die Sieger, die Osmanen nicht in<br />

ihrem Lager aufzusuchen: die heifsblittigen Ungarn und besonders<br />

der ehrgeizige Báthory 2) drangen mit ihrem Verlangen, dent<br />

Sumpf in ihren Rücken zu bringen, durch. Sie fanden das<br />

türkische Lager von Verteidigern fast entblöfst, beinahe alles<br />

war geflohen; aber der beleibte und furchtsame Schahin-Schach<br />

der Welt", der sich schon vor der Schlacht hatte zurückziehen<br />

such Harmtizaki XII, S. 310; vgl. S. 313-314, Nr. CCCOLXX ; S. 315-316,<br />

Nr. CCCOLXXVI ; S. 325 326, Nr. ccoczo.<br />

I) Ebenda Suppl. ill, S. 401: Brief eines polnischen Gesandten als &Tenzeugen.<br />

Renfsner Buch XIV, S. 155, 165ff.<br />

Brown a. a. 0. S. 247-248, 258.

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