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Weitere Verhandlungen mit den Kaiserlic.hen usw. 346
einigen Monaten wieder ein und ermöglichte den Tiirken aufs
neue den Zugang zu Siebenbiirgen 1).
Bereits im Sommer 1607 sollte sich der kaiserliche Agent,
Teufel, nach Konstantinopel begeben, um zur Herstellung einer
sicheren natiirlichen Grenze die Abtretung von Kanizsa oder Gran
zu verlangen 2). Damit war der Friede von Zsitvatorok eigentlich
schon gebrochen" 8). In Neuhäusel-Újvár trafen sich denn
im März 16o8 Johann Preiner, Georg Thurz6, Stephan Illyésházy,
Siegfried von Kollonitsch und Adam von Puechheim , als Vertreter
des Kaisers, mit dem Kehaja des Ofener Paschas, Ahmed,
und zwei untergeordneten osmanischen Offizieren und schlossen
am 27. März eine Konvention dabinlautend ab, dais der grofse
Gesandte" des Kaisers in höchstens 40 Tagen zur Reise sich
bereit halten solle, um 150000 Dukaten sofort als einen Tea
des Geschenkes nach Konstantinopel zu bringen 4). Im Mai 1608
verliefs Adam von Herberstein, ein ziemlich einfacher Mann",
der zu Verhandlungen mit den Tiirken wenig geeignet war, Wien
und am 20. September des nächsten Jahres kehrte er mit einem
neuen, vom Mufti g efälscht e n Vertrage zuriick , in welchem
vom spanischen König iiberhaupt keine Rede war, , der Rechte
des Hauses Costerreich auf Siebenbiirgen nicht Erwähnung geschah,
die Zession der Festung Väcz gar nicht beriihrt und die Frage
der Grenzdörfer absichtlich in Unklarheit gelassen wurde 5).
Die Wiederherstellung des urspriinglichen Textes zu betreiben
, entsandte der neue ungarische König Matthias Oro die
zwei Levantiner Peter Buonuomo und Andreas Negroni, und den
I) Er liefs 1609 den alten moldauischen Vertreter Caraiman meuchlings ermorden;
Hurmuzaki IV', s. 306, Nr. =ix.
Molart an Erzherzog Maximilian; 22. Juni 1607; h Ambraser einkommene
Schriften".
Toute rompue"; Hurmuzaki, Suppl. P, S. 128, Nr. mom.
Eine Ergänzung betreffs einiger Grenzdörfer wurde am 19. Juni vereinbart;
vgl. Katona a. a. 0. S. 792; Hammer z. J.
Vgl. Zinkeisen III, S. 681-683. Die Schilderung der Verhandlungen
durch Max von Brandstetter, den Sekretär Herbersteins, im Cod. monacensis
1277; vgl. Barozzi und Berchet, Relazioni degli ambasciatori e baili veneti
a Costantinopoli I, Venedig 1873, S. 205; Hurmuzaki VIII, S. 37e, Nr. DIEM.