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132 Erstes Bach. Viertes Kapitel.
gierung ihres Schwiegervaters wesentliche Dienste leisten konnten1),
heirateten , erhielt Soliman vom Schach das lange vergeblich
begehrte Versprechen , er wolle Bajesid an seinem Hofe durch
den eigens zu diesem Zwecke iibersandten hochgestellten Henker
des Sultans erwiirgen lassen 2). Der Statthalter von Wan und
Sinan-Aga, der Kapudschi-Baschi, richteten in der Tat am 25. September
1561 ihren entsetzlichen Auftrag aus, und der in Brussa
befindliche Sohn Bajesids teilte das Schicksal seiner vier Briider 2).
Nur die Pseudo -Mustafas" , deren bis 1566 immer neue
auftauchten 4), hielten nun noch Solimans Sorge um die Thronfolge
wach. Erst nach einem Jahre iiberfiihrte ein eigener persischer
Gesandter Bajesids Asche nach Konstantinopel 6). Der
Schach erhielt als Preis ftir die Ermordung seines Gastes nur
einige Privilegien von geringerer Bedeutung , so besonders Erleichterungen
fiir die persischen Pilger, die nach den heiligen
Stätten wallfahren wollten; doch befestigte er aufserdem an der
osmanischen Grenze das Schlofs Kars, das ihm der Sultan , der
den Anspriichen des Nachbars jetzt wieder entschiedener entgegentreten
durfte, streitig machte 6).
Einige Wochen darauf war Selim, der Freund des Schachs,
der den ihm lästigen Bruder beseitig-t hatte , Herrscher der Osmanen.
Die Befiirchtungen, dafs es zu einem asiatischen ICriege
kommen werde, waren damit fiir längere Zeit hinfällig geworden.
Nach einem Versuch der Perser, sich Wans zu bemächtigen 7),
Charrière II, S. 688, 691, 707
Ebenda S. 694-695, 696.
Basbecq S. 2o4ff.; Hammer II, S. 275; vgl. Hurmuzaki, Suppl.
P, S. 15, Nr. =yin; Charrière II, S. 707; Harmuzaki II, S. 414.
Ein ,,bélistre 1564, Charrière II, S. 767-768, 770-771; einen
anderen sandte Torghad, ebenda S. 784; ein dritter warde im Juni 1565 gehingt,
ebenda S. 790.
Ebenda S. 709, 715. Ein weiterer Gesandter kam im Mirz 1563; ebenda
S. 723-724.
Ebenda S. 726. Indische Gesandte ftihrten tiber die Portugiesen Klage,
ebenda S. 732. Persische Gesandte kamen such im Oktober 1563; ebenda
S. 740. Vgl. G erla ch S. 130; Alb 6ri XIV, S. 135, 148, 167-168, 183, 199 ff.
Vgl. Harmuzaki VIII, S. II!, 169, 174.