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Neuer Krieg mit dem Haase Osterreich usw. 293
herbeieilenden Ban in die Flucht. Dann belagerte er zum
zweiten Male Sissek 1), obwohl der Sultan, in Riicksicht auf den
erwarteten Tribut, ihm hatte bedeuten lassen, dafs er den Frieden
wolle. Auch diesmal fand er die Festung zur Verteidigung
vorbereitet. Es verlautete, dafs Agram gefallen sei 2), und Laibach
wurde von panischer Furcht ergriffen 8).
Jetzt begannen auch die Kaiserlichen sich zur Verteidigung
Kroatiens aufzuraffen; Pá.lffy, Nádasdy, der Bischof Kutassy von
Raab und der Markgraf von Burgau sollten die Truppen ftihren
(Oktober bis November 1592). Im Herbst hatten sie keine Gelegenheit
mehr zu kämpfen, aber im Friihling 1593 kam Hassan,
den vom Kaiser nach Konstantinopel geschickten Klagebriefen
zum Trotz 4), wieder nach Petrinia und zog allerlei Elemente
aus den tiirkischen Besatzungen in Ungam an sich. So brachte
er ein bedeutendes Heer zusammen und griff Sissek zum dritten
Male in der sicheren Hoffnung an, es endlich erobern zu
können 6).
Das zum Entsatz heranriickende deutsche Heer bestand aus
8000 Mann; zu seinen Fiihrern gehörten Erdödy, der junge
Auersperg, der die Taktik der Bosnier kannte, und der Schlesier
Melchior von Rhedern, ein Schiiler des verstorbenen polnischen
Königs Stephan. Am 22. Juni kam es bei Sissek zur Schlacht,
die mit dem vollständigen Siege der Christen endete : Hassan, sein
Gefährte Mehemed -Pascha, der in der Herzegowina befehligte,
und der Befehlshaber von Klis , Sinan, ein Verwandter Sultan
Murads (auch Mehemed war ein Enkel Rustems" 6)), wurden von
der Briicke in den Flufs gestofsen und ertranken. Die abgeschnittenen
Köpfe der Gefallenen wurden nach tiirkischem Brauche
auf Stangen gesteckt und dem siegreichen Heere vorangetragen.
Die Kaiserlichen wagten es nicht, Petrinia zu schleifen; sie
wollten in Hassan nicht den Vertreter des Sultans , ihres Nacht)
Reufsner Buch XII, S. 48ff.
Ebenda S. 50.
Ebenda.
41 Ebenda S. 52 ff.
Ebenda S. 58.
Naima S. 15. Vgl. aber Reufsner a. a. O. S. 61, 62ff.