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IliIdling der tiirkischen Provinz Ungarn. 5<br />

Stammesgenossen im Banat und gewifs auch iiber die dortigen<br />

Rumänen unumschränkt verfiig-te. Die Walachen verliefsen sogleich<br />

ihr Lager bei Bodola, die Szekler gelang es auf die Seite<br />

der Königin zu ziehen , und die sächsischen Städte besetzte als<br />

neuer Woiwode des Landes Balthasar Bomemissa 1). Im August bereits<br />

wurden nun Majláth und der aus seiner Emiedrigung wieder<br />

aufstrebende Balassa zu Hauptleuten des Landes" gewählt.<br />

Doch hatten lokale Ränke und Neuerungen jetzt nur eine<br />

untergeordnete Bedeutung: war doch durch den Tod Zipolyas<br />

die ungarische Frage selbst aufs neue aufgerollt worden. Zwar erkannte<br />

eine im September auf dem Rákosfelde abgehaltene Wählerversammlung<br />

den unmiindigen König an , während kaum sechs<br />

Magnaten , an ihrer Spitze Peter Pérenyi , sich an König Ferdinand<br />

und tatsächlich dadurch an Kaiser Karl wandten 2). So<br />

sprach man denn seit dem Ende des Jahres 1540 iiberall von<br />

tiirkischen Vorbereitungen, die ganz Ungarn bedrohten. Die<br />

Nachrichten von Konstantinopel stellten ein erneutes Eingreifen<br />

des Sultans als gewifs hin 8).<br />

Soliman hatte die noch von Johann Zápolya geschickten<br />

Gesandten unter denen sich der Rechtsgelehrte Verböczy<br />

befand in Konstantinopel wohlwollend empfangen; ftir ihn<br />

war die Lage klar: wenn wirklich ein Sohn seines Vasallen<br />

existierte ein Tschausch ging nach Ofen, um sich davon zu<br />

iiberzeugen , so mufste dieser an des Vaters Stelle treten.<br />

Ihm wurde denn auch unter der Beding-ung , im Oktober jedes<br />

Jahres den Kharadsch von 50 000 Gulden, und zwar zur Hälfte<br />

in Silbermiinze und Samtstoffen, zu zahlen und die riickständige<br />

Summe derselben nachträglich zu entrichten, ein kaiserliches<br />

Ernennungsdiplom nebst Kaftan , Schwert und Streitkolben als<br />

Zeichen der fiirstlichen Wiirde iiberschickt 4).<br />

Dafs , wie der Bischof Verancsics glauben machen will , ein,<br />

sei es auch nur falscher Beauftragter des Sultans auf dem von<br />

t) V erancsics, Mon. Hung. Hist., Script." I.<br />

Gévay 1110, S. 88.<br />

Vgl. Qaellen" III, Jahrgang 1541.<br />

Hammer; Pray II, S. 87-88; Gévay 1118.

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