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Einflufs der .anterworfenen Völker auf die Leitang des Reiches. 203<br />

treiben 1). Sie gingen meist nach Thrazien, wo die Anzahl der<br />

Kirchen viel geringer als ein Jahrhundert vorher war 2), und<br />

dem Peloponnesos, auch auf die Inseln. Asien brachte nur wenig<br />

Geld ein; die massenhafte Übersiedlung der dortigen Griechen<br />

nach Konstantinopel (so aus Trapezunt und Sinope, wie aus Karamanien,<br />

dessen friihere Bewohner, die Karamaniten, zwar griechischer<br />

Religion, aber tiirkisch sprechend, in der Reichshauptstadt<br />

ein besonderes Viertel bewohnten und eigene Kandidaten<br />

fiir die Patriarchenwiirde aufstellten 9) und der Übertritt vieler<br />

Dörfler zum islamitischen Glauben, der ihnen einfacher erschien,<br />

hatten viele Gebiete von der friiheren orthodoxen Bevölkerung<br />

fast völlig entbleat. Die vornehmste Orte seyen verwiistet und,<br />

wo noch Christen da sich finden, seyen sie vielerley Secten zugethan<br />

4)." Aber von Trapezunt bis Satalieh, und in Kerasunt,<br />

Nikäa, Chalkedon, Brussa, Nikomedien, Smyrna, Ephesos wurde<br />

griechisch gesprochen 2), während in der Gegend von Philadelphia<br />

und Siwas nur tiirkisch zu hören war 6). Die schon genannten<br />

asiatischen Bischöfe weilten meist in der Nähe des Patriarchen<br />

7).<br />

Patriarch Joachim war bis nach Iberien gereist , um den<br />

driickenden Forderungen der Tefterdare eine Zeitlang zu entgehen<br />

und von den dortigen Fiirsten und Grofsen Hilfsgelder zu<br />

erbetteln 2). Seinem Nachfolger Pachomios war es vorbehalten,<br />

eine solche Reise nach der Moldau zu untemehmen, wo ihn<br />

I) Gerlach S. 33-34, 249, 462, 469-470. Saltan Soliman nahm 1569<br />

die Einkiinfte der griechischen Gemeinden in Konstantinopel, Adrianopel and<br />

Brussa in Anspruch; Charrière III, S. 6r.<br />

Gerlach S. 509-510.<br />

Siehe Crusius a. a. O. S. 166; Gerlach S. 173, 186, 217, 484.<br />

Ebenda S. 122.<br />

Crusius a. a. O. S. 489.<br />

Gerlach S. 367, 372. Aufzählung der griechischen Kirchen im nordwestlichen<br />

Winkel Kleinasiens ebenda S 25-29.<br />

Uber das Schicksal der Bistiimer in Asien, noch mehr als fiber das der<br />

Bevölkerung, die noch lange christlich verblieb and, wenn such nicht immer<br />

Bischöfe, so doch die notwendigen Priester hatte, siehe Albert Wächter, Der<br />

Verfall des Griechentums in Kleinasien im XIV. Jahrhundert; Leipzig 2903.<br />

Crusius a. a. O. S. 39.

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