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Persönliche Herrschaft Sultan Murads IV. nsw. 471<br />

ftigiger tributärer Emir trat einen Teil der Erbschaft Fakhreddins<br />

an, dessen Eroberungen wieder eingezogen wurden 1).<br />

Am 13. April 1635 verliefs Murad selbst seine Hauptstadt,<br />

um dem Kriege gegen Persien neue Energie zu geben. Auf<br />

dem Wege liefs er, wie gewöhnlich, Nachlässige, Säumige und<br />

Verdä.chtige in Menge köpfen; die Konfiskationen waren so zahlreich,<br />

dafs sie die Kosten des kaiserlichen Zuges bestritten und<br />

dem Sultan noch einen pberschufs abwarfen2). Unter den<br />

Opfem waren der Beglerbeg von Siwas und Khalil von Erzerum,<br />

den Murtesa-Pascha, der Schwager des Sultans, verklagt hatte ;<br />

an seine Stelle trat Kötschiik-Ahmed. Am 3. Juli hielt Murad,<br />

nachdem er sich mit dem Grofswesir vereinigt hatte , seinen<br />

glänzenden Einzug in diese Grenzstadt. Von hier aus wandte<br />

sich das Heer gegen Eriwan, das Ende Juli erreicht wurde. Am<br />

siebenten Tage der Belagerung schritt man unter der persönlichen<br />

Leitung des Sultans , der in eisemem Panzer unter den<br />

Kriegern erschien und sie als seine Briider", Wölfe", Löwen"<br />

mit feurigen Worten begeisterte, zum Sturme vor. Am 8. August<br />

iibergab Emirguneh, dem der Schach die Eroberung zahlreicher<br />

Grenzfestungen zu verdanken hatte, das Schlofs; er erhielt unter<br />

dem Namen Jussuf die Statthalterschaft Alep, später kam er an<br />

den Hof des Siegers und belustigte ihn durch witzige Antworten;<br />

nach Murads Tod wurde er von Wesir Kara-Mustafa erdrosselt (I).<br />

In Eriwan, wo sieben Tage lang Freudenfahnen wehten, unterzeichnete<br />

Murad den Befehl zur Ermordung seiner in Konstantinopel<br />

gebliebenen Briider4).<br />

Noch vor Ende des Monats erreichte man das reiche und<br />

bliihende Tebriz. Kein persisches Heer verteidigte die weltberiihmte<br />

Stadt, die seit den Tagen Solimans so oft aus persischem<br />

in osmanischen Besitz iibergegangen war. Murad liefs alle<br />

Paläste, Khane (Gasthä.user) und Gärten des vielbesuchten Handelsz)<br />

Ebenda S. 117.<br />

Barozzi and Berchet II, S. 93-94.<br />

Evliya 1, S. i17; ii, S. 87.<br />

Hammer Ill, S. 150isz.

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