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Persönliche Herrschaft Sultan Murads IV. usw. 465<br />

sammengerufen und ihnen bedeutet , dafs sie auf die in der<br />

letzten Zeit beanspruchte Geltung verzichten miifsten. Als die<br />

Reiter murrten, spielte man das Fufsvolk der Janitscharen gegen<br />

sie aus, das sogleich feierlich den Treueid leistete. Den Spahis<br />

blieb nichts iibrig, als ihrerseits eine entsprechende Urkunde zu<br />

unterzeichnen. Es geschah in Gegenwart der Ulemas, deren Rat<br />

dahin lautete, kiinftig das Recht des Schwertes dem Herrn allein<br />

vorzubehalten.<br />

Drei Tage darauf ereilte die Schweine", welche die Spahis<br />

hatten zur Revolte treiben wollen , die Strafe; der Janitscharenaga<br />

unternahm es, die Truppe von widerwilligen Elementen zu<br />

säubem, und manche Soldaten fielen als Opfer dieser Bestrebungen.<br />

Der Sultan erschien persönlich beritten linter seinen Kriegern und<br />

sprengte jeden Auflauf auseinander 1). Den ungehorsamen Spahis<br />

einiger Städte Kleinasiens erging es nicht besser als den Rädelsftihrem<br />

in Konstantinopel. In Meraasch wurde Rum-Mohammed<br />

eingeschlossen, gefangengenommen und hingerichtet. Der Pascha<br />

von Damaskus verfiel in Konstantinopel dem Scharfrichter 2). Den<br />

mächtigsten asiatischen Aufriihrer, den Pascha Elias von Karasi,<br />

der Manissa erobert hatte und sich der Insel Lesbos bemächtigen<br />

wollte, griffen der karamanische Beglerbeg und Kötschiik-<br />

Ahmed an , nachdem man ihm das Paschalik Damaskus verliehen<br />

und seinen Argwohn dadurch eingeschläfert hatte. In<br />

Pergamos eingeschlossen, mufste er sich ergeben. Aber der<br />

Sultan war nicht gewillt, Abmachungen und Eide zu halten, und<br />

liefs ihn vor seinen Augen im Diwan erwiirgen. Den Leichnam<br />

des neuen Tefterdars fand man eines Tages auf der Strafse 2).<br />

Als die Moldauer ihren Fiirsten Alexander Iliaq entthront hatten<br />

und den aus der polnischen Verbannung wieder aufgetauchten<br />

Fliichtling Miron Barnowski an seiner Statt zum Fiirsten verlangten,<br />

wurde dieser am 2. Juli 1633 als Staatsverbrecher hingerichtet<br />

4), und der Sultan stand am Fester, um dem wohlgefälligen<br />

Schauspiel zuzusehen.<br />

I) Vgl. Hammer III und Barozzi und Berchet Ji, S. 35-36.<br />

Hammer III, S. 117.<br />

Ebenda III, S. "5.<br />

Miron Costin S. 297.<br />

Jorge, Geschichte des osmanischen Reiches. III. 30

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