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Weltstellung des osmanischen Reiches unter Soliman usw. 93<br />

die diplomatischen Verdienste Gerhard Veltwycks , des kaiserlichen<br />

Vertreters , am io. November zustande, gleichzeitig mit<br />

dem Vertrage , den Ferdinand mit Ungarn abschlofs. Die Bedingungen<br />

waren , soweit sie den Kaiser betrafen , allgemeinen<br />

Charakters und weniger bedeutend als die Tatsache selbst, dafs<br />

es zu einem ersten Vertrage zwischen den Osmanen und den<br />

von ihnen gehafsten Spaniem kam 1). Die Tiirken hatten jedenfalls<br />

ihren Standpunkt, dais die österreichischen Briider politisch<br />

nur eine und dieselbe Macht darstellten nur so konnten sie<br />

den Kaiser zur Geltung eines Tributärs herabwiirdigen durch<br />

Abschlufs eines einzigen Vertrags gewahrt. Dagegen gelang es<br />

ihnen nicht , den Text so fassen zu lassen, dafs Franz I. auf<br />

Seite der Osmanen , nicht auf der der christlichen Fiirsten im<br />

Dokumente figuriere. Veltwyck kehrte 1546 wieder nach Konstantinopel<br />

zuriick , um den nur einjährigen Frieden verlängem<br />

zu lassen 2), und , als er Veränderungen an dem Vertrag vornehmen<br />

wollte, lautete die grobe tiirkische Antwort: Der Kaiser<br />

habe keine Bedingungen aufzustellen, sondem solche vom Sultan<br />

zu empfangen" 2).<br />

Damit war es aber um den französischen Einflufs in Konstantinopel<br />

einigermafsen geschehen: die Tiirken treiben den<br />

Franzosen gegeniiber nur eine Politik der Verstellung und bedienen<br />

sich ihrer", urteilte man 1545, mit Recht, auf kaiserlicher<br />

Seite 4). Aramont, der neue Gesandte, eigentlich der erste, der<br />

diesen Titel fiihrte und einen Tain von zehn Sultaninen erhielt 5),<br />

verfiigte, trotzdem, oder eben weil er verschwendete 6), nicht<br />

iiber die Mittel, um die von der Etikette vorgeschriebenen<br />

Geschenke erschwingen zu können, und die Tiirken wollten von<br />

I) Siehe oben S. 89-90. Veltwyck, schreibt Montluc, ist saige et reservé";<br />

Charrière I, S. 600.<br />

Ebenda S. 621 ff.<br />

Ebenda II, S. 38. Ce n'estoit i rempereur mectre loy, ne condition<br />

i la dicte trefve, mais bien les recevoir de my, on laisser les choses en<br />

leur estat." Ein Gesandter des Prinzen von Spanien kam 1548; ebenda S. 84.<br />

Am 19. Juni 1547 ernenert wurde der Friede von Karl V., am v. August in Augsburg<br />

ratifiziert. Vgl. ebenda S. 40.<br />

Ebenda I, S. 593, Anm. 5) Ursn S. 177.<br />

6) Charrière II, S. 280, Anm.

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