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820 Zweites Buch. Siebentes Kapitel.<br />

Am 20. Juni 1) verliefs Mohammed, an der Spitze von meist<br />

asiatischen Truppen 7), seine von Hoffnungen erfiillte Hauptstadt;<br />

der Janitscharenaga und Cigala gingen vor ihm her. In Philippopel<br />

fand festlicher Empfang statt. Weiterhin kam ihm Sinans<br />

Sohn Mohammed entgegen und mufste fiir die in Ungarn erlittenen<br />

Verluste biifsen. In Belgrad 5) fand der Sultan alles fiir<br />

den Kriegszug vorbereitet. Nach dem Übergang iiber die Save<br />

beriet man iiber das Ziel der Unternehmung : eine Meinung war,<br />

Komorn, die andere, Erlau zu belagern. Im August befand sich<br />

das Lager bei Szegedin , wo der Beglerbeg Rums zum Sultan<br />

stiefs 4). Die jetzt offen ausgesprochene Absicht des jungen<br />

Herrschers war, wie sein Grofsvater Soliman, der nun im Paradiese<br />

weilt" 5), Wien selbst zu belagern a).<br />

Noch im tiefen Winter hatte Erzherzog Maximilian, der neue<br />

Befehlshaber in Ungarn, den Versuch unternommen, sich durch<br />

einen Handstreich Szolnoks zu bemächtigen. Irn Friihling iiberfiel<br />

die Besatzung Segnas (Zenggs) Klifs und eroberte es; die<br />

wichtige Festung ging aber im Juni wieder an die Tiirken verloren,<br />

und die unter Lernbkowitz herbeieilenden Christen erlitten<br />

eine schwere Niederlage 7). Ein nach Bosnien untemommener<br />

Zug FIerbersteins fiihrte, trotzdem die dortigen Walachen", zu<br />

Serben gewordene Rurnanen , die unter ihren Erzpriestem und<br />

Dorfknesen sich fast völliger Freiheit erfreuten, die Ankunft der<br />

Christen freudig begriifsten, zu keinem dauernden Erfolge: bei<br />

Ankunft des in Vidin befehligenden Hafiz-Ahmed gaben jene<br />

die Belagerung der Feste Kostanitza wieder auf; nur vor Petrinia<br />

schlug der Befehlshaber der Festung, der serbische Walache<br />

Daniel Frincul, den tiirkischen Pascha.<br />

t) Den to. 20. , nach cincel Briefe des moldauischen Fiirsten; Hurmuzaki,<br />

Suppl. ill, S. 390-391.<br />

Ebenda XII, S. 248; vgl. den Brief Michaels ebenda S. 269, Nr. comm.<br />

Am x4. Jun war der Sultan in Sofia; ebenda XII, S. 1259, Anm.<br />

Naima S. 71 73. 5) Hurmuzaki, Suppl. III, S. 411.<br />

Es soll such das Vermächtnis seines Vaters gewesen sein; Reufsner Bach<br />

XIV, S. 127; vgl. Wratislaw a. a. 0. S. 438ff.<br />

Reufsner Bach XIV, S. 185ff. Vgl. J. N. Tomitsch, Grad Klis im<br />

Jahre 1596 (serbisch), Belgrad 1908.

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