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Weitere Verhandlungen mit den Kaiserlichen usw. 343<br />

um dann zur Teilung der tiirkischen Besitzungen zwischen den<br />

zum Anspruch berechtigten christlichen Mächten iiberzugehen,<br />

so fanden derartige Phantasien jetzt weder wohlwollende Beachtung<br />

noch Widerhall 1). Der grofse Kampf um die katholisch<br />

e Einheit der westeuropäischen Welt war entbrannt, und der<br />

verarmte Kaiser wie der von gläubigem Eifer erfiillte Heilige<br />

Vater waren derart davon in Anspruch genommen, dafs sie von<br />

,,Befreiung der östlichen Christenheit" und Wiederherstellung<br />

des byzantinischen Reiches zugunsten des Hauses Osterreich<br />

und der Jesuiten nichts hören wollten.<br />

Am 29. Dezember 1606, einige Wochen nach Abschlufs<br />

des Vertrages von Zsitvatorok, starb Stephan Bocskai, der vom<br />

Kaiser anerkannte Regent Siebenbiirgens und Nordungams. Er<br />

hatte seit 1604 mit dem walachischen Fiirsten Radu §erban in<br />

einem förmlichen Biindnis gestanden und war dem Fiirsten der<br />

Moldau, Ieremia MovilA, befreundet gewesen der letztere hatte<br />

sogar im Sommer des erwähnten Jahres Truppen in Siebenbiirgen<br />

einriicken lassen , um , ebenso wie Ali- Pascha im Auftrage<br />

der Pforte tat , die Herrschaft Bocskais gegen die kaiserlichen<br />

Söldner zu unterstiitzen 2). Auf Grund dieser Verbindungen<br />

hatte der verstorbene Fiirst wie ein wahrer König in seinem Lande<br />

gewaltet. Mit seinem Hinscheiden sank das siebenbiirgische Ungarn<br />

wieder in das Chaos zuriick, aus dem seine Geschicklichkeit<br />

es eine Zeitlang herausgehoben hatte.<br />

Auf seine Erbschaft erhoben sowohl der längst nicht mehr<br />

im Lande weilende Sigismund Báthory und dessen Verwandter<br />

Gabriel als auch der Landesgubernator Sigismund Rák6czy, ein<br />

gebrechlicher Greis, und, von den Kaiserlichen unterstiitzt, Valentin<br />

Homonay Anspruch, letzterer ein junger hochtragner<br />

Kopff", dem, trotz seiner grofsen Eigenschaften, das Gliick nicht<br />

giinstig sein sollte. Denn am 12. Februar 1607 wählte ein sie-<br />

Ober den Vorschlag von 1609 siehe Un projet relatif i la conquete de<br />

Jérusalem" 1609 in der Revue de l'Orient latin" II, Nr. 2. Ein Kreuzzngsprojekt<br />

von 1600 tilt. Ottavio Farnese ist in Hurmnz aki XII, S. 660, Anm.<br />

erwähnt.<br />

Siehe meine Vorrede zu Studif si Documente" ,IV, S. Liu ff.

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