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202 Zweites Bnch. Drittes Kapitel.<br />

sich kaum zu erheben schien. Sie behaupteten, dais es bei der<br />

Wahl tumultuarisch zugegangen sei, und verlangten eine neue und<br />

freie Wahl. Darauf kamen die Tiirken mit den gewöhnlichen<br />

Geldforderungen, voran der Grofswesir Rustem. Aus seinem Versteck<br />

in Galata wurde Dionysios in den Diwan geholt, um den<br />

Berat zu empfangen. Bald darauf befahl Rustem, das hoch auf<br />

dem Patriarcheion angebrachte Kreuz , weil es ganz Konstantinopel<br />

zu beherrschen und zu regieren scheine , zu entfernen 1).<br />

Die Kirche Sankt Demetrios', die als Wallfahrtsort beriihmt war,<br />

entrifs derselbe Wesir den Griechen ebenfalls und liefs sie abtragen<br />

2). Auch viele Tiirkinnen besuchten solche Wallfahrtsorte 8).<br />

So verblieben denn dem orthodoxen Kultus nur 7 bis 8 Kirchlein<br />

; so Sankt Nikolaus , Sankt Georg, Sankt Konstantin und in<br />

Galata Panagia und Chrysopyge , nebst einem in Stambul befindlichen<br />

Nonnenkloster 4).<br />

Von den Besitzungen des Patriarchats waren damals nur<br />

einige Weingarten bei Konstantinopel iibrig 8). Noch weiter ging<br />

der Wesir Piali : er zwang dem Patriarchen die zu ernennenden<br />

Metropoliten auf 8)._ Die Fiirrede eines jiidischen Arztes konnte<br />

ebenfalls ins Gewicht gefallen sein 7).<br />

Die dem Patriarchat notwendigen Summen allein aufzubringen<br />

vermochten die Griechen in Konstantinopel und in den benachbarten<br />

Ortschaften nicht. Alle fiinf, dann vier und sogar drei Jahre bereisten<br />

Agenten des Patriarchats , gewöhnlich Kleriker,, mitunter<br />

auch der Okumenikos selbst , unter dem Schutze eines Janitscharen<br />

, die Provinzen des Rum-Millets " und das entfernte<br />

achaische und moraotische Gebiet, wo mehrere Bischoftiimer friedlich<br />

gediehen 8), um den Zins fiir die Grofse Kirche" einzu-<br />

Crnsins a. a. O. S. 165.<br />

Gerlach S. 99.<br />

Ebenda.<br />

Ebenda S. 58, 62, 83-84, 95, 257, 264, 188, 205, 227, 339, 455, 467ff.<br />

Ebenda S. 129.<br />

Ebenda S. 395-396, 502-503. Ernennungen erfolgten wohl moll mit<br />

llilfe der christlichen Gesandten; ebenda S. 82.<br />

Ebenda S. 247-248.<br />

Crnsins a. a. O. S. 492.

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