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244 Zweites Buch. Fiinftes Kapitel.<br />

Die Lage verbesserte sich auch keineswegs, als Osman zum<br />

vierten Seraskier gegen die Georgier und Perser, trotz der neuerdings<br />

vom Schach gemachten Friedenseröffnungen 1) , ernannt<br />

wurde. Sich selbst im fernen Osten iiberlassen, war er um so<br />

machtloser, als auch von der ihm in Aussicht gestellten Hilfe<br />

der tatarischen Horden zunächst wenig die Rede war. Endlich,<br />

1582, setzte sich ein tiirkisches Heer in Bewegung, um ihm Verstärkungen<br />

zu bringen, und gelangte unter dem Beglerbeg von<br />

Rum iiber Kaffa und durch die Tscherkessensteppe mit grofsen<br />

Schwierigkeiten nach Derbend-Kapu.<br />

Die Donaubegs sollten 1583 die 50000 Perser Kulichans<br />

Imam- oder Ali-Kulichans unschädlich machen. Zwar wurde<br />

der osmanische Vortrab geschlagen , aber, freilich nur unter<br />

Einsetzung aller Kräfte, gewann Osman am 9. Mai eine entscheidende<br />

Schlacht bei Beschdepe, nicht weit von Derbend.<br />

Um in der Tatarei einen sicheren Freund zu haben , emannte<br />

die Pforte an der Stelle Mohammed-Girais dessen jungen Bruder<br />

Islam-Girai, der vorher als Mewlewi-Derwisch gelebt batte und<br />

seine Belehnung in Konstantinopel erhielt 2). Die Feierlichkeit,<br />

die erste ihrer Art, vollzog sich in den Formen der Einsetzung<br />

eines Beglerbegs; die rote Fahne, der Sabel und das Pferd fehlten<br />

nicht. Der Kapudan-Pascha fiihrte den neuen Khan, den seine<br />

Landsleute zuletzt anerkennen mufsten. So tief war die kaiserliche<br />

Wiirde der Giraiden gesunken8)!<br />

Der Sohn des Schachs stand im Sommer des Jahres 1585<br />

mit 20000 Mann bei Tebriz 4), als Osman-Pascha sein Lager in<br />

Kastemuni abbrach und sich wieder nach Erzerum wandte 6)<br />

(1. August). Bei Tscbaldiran, auf dem alten beriihmten Schlachtfeld,<br />

vemichtete der ritterliche Prinz Hamsa den tiirkischen Vortrab,<br />

und die herbeieilenden Befehlshaber, Cigala von Wan und<br />

Reufsner, Epistolae XII, S. 31 ff.<br />

Er war seit 1577 an den Hof des Sultans gekommen; Ge rl a c h S. 380, 391.<br />

Hammer II, S. 500ff.; vgl. Garzoni a. a. O. S. 414-415; Albèri<br />

XIII, S 144; XIV, S. 304-307.<br />

Albèri XIV, S. 303. Znrzeit reiste ein persischer Gesandter nach<br />

Spanien; Brown, Calendar of State Papers 1581-1591, S. 150, 184, 217.<br />

Hammer II, S. 551-552.

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