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128 Erstes Bach. Viertes Kapitel.<br />

Schatze dem Sultan als einem Oberherrn , dem er Tribut versprach,<br />

grofse Edelsteine schickte. Dieser König Dadian", der<br />

iibrigens Christ war, wollte sich mit Hilfe tiirkischer Schiffe an<br />

seinen Feinden, den benachbarten Königen, rächen, deren einer,<br />

der König" der Kolchen, ihm den Vater getötet hatte 1); vom<br />

Schach war er iiberzeugt, dafs er ihm sein Reich" zu entreifsen<br />

trachte 2). Im Sommer aber beseitigte eine neue persische Gesandtschaft<br />

auch ftir dieses Jahr die Gefahr eines Krieges 8);<br />

einige christliche Agenten argwöhnten freilich, dieselbe habe ein<br />

paar armenische Schlösser, eine Berichtigung der Grenzlinie und<br />

das Sandschakat von Babylonien" (Bagdad) verlangt 4).<br />

1559 kam der lang genährte Hafs zwischen Bajesid und<br />

Selim endlich zum Ausbruch. Bajesid , 1524 geboren, glich<br />

Mustafa: eine edle , ritterliche Natur, die an emsteren Studien<br />

Gefallen fand und darum den Beinamen Softa, der Student",<br />

erhalten hatte, besafs er die Neigung der Soldaten, wä.hrend der<br />

39 jährige Selim, als bon compagnon" seiner Freunde , sich<br />

täglich betrank" 6), auf reichliches Essen hielt und sich gegen<br />

jedermann brutal betrug. Mit dem Vater hatte er nur die Lust<br />

zur Jagd gemein, der er mit Hunderten und Tausenden von Begleitern<br />

frönte 6); man munkelte, er sei jiidischer Herkunft und<br />

anstatt eines verstorbenen echten Sohns des Sultans heimlich<br />

untergeschoben worden. Bajesids Abneigung, ihn iiber sich zu<br />

dulden, war berechtigt, und so herrschte zwischen den Briidern,<br />

von denen einer in Magnesien- Manissa, der andere in Kiutajeh<br />

waltete, bereits seit 1558 ein ununterbrochener kleiner Krieg<br />

von Rä.nken, Gewalttätigkeiten und persönlichen Beleidigungen 7).<br />

I1 Mon. Hung. Hist." V, S. 249ff<br />

a) Ebenda.<br />

Ebenda S. 297ff., 319-320.<br />

Ebenda S. 340; vgl. Busbecq S. 81ff.<br />

Charrière II, S. 468, Anm.; religieux tyran et resvenn et qui ne fait<br />

jamais qu'estudier"; ebenda S.469; ,,ventri et somno natos"; Bnsb ecq S. ifooff.;<br />

fiber das Alter der Söhne des Sultans siehe Albèri Serie DI, Bd. I, S. 116.<br />

Mon. Hung. Hist." VI, S. 231; Charrière II, S. 544, Anm.<br />

Busbecq S. 131ff.

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