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Zweites Kapitel.<br />

Die tiirkische Provinz Ungarn.<br />

Dural den Feldzug Solimans gegen die Deutschen in Ofen,<br />

durch die jährlichen Oberfälle der Grenzbegs , einige gröfsere<br />

Untemehmungen der Beglerbegs von Rum oder der Wesire<br />

und endlich durch den letzten vom alten Sultan geftihrten<br />

Vorstofs war eine Art tiirkischer Provinz Ungarn entstanden, die<br />

1566 ihre endgiiltigen Grenzen gefunden zu haben schien.<br />

Nach der osmanischen Staatstheorie war das einmal vom<br />

zweiten Zipolya beherrschte Siebenbiirgen mit den benachbarten<br />

Gebieten dieses wahre, von einem König geerbte Königreich<br />

Ungarn, wie er und seine Anhänger es auffafsten, eine Eroberung<br />

des allmächtigsten Kaisers, der es mit dem Schwerte<br />

genommen und von den Hufen seines Pferdes hatte zerstampfen<br />

lassen" 1). König Stephan", den die Christen, seines Vaters<br />

wegen auch Johann, und der ihm zugesicherten Erbfolge in Polen<br />

wegen, Sigismund nannten, hatte gewifs auch nach tiirkischer Oberzeugung<br />

keinen Rechtsanspruch auf den Besitz von Ländern, die<br />

ihm verliehen worden waren , damit er sozusagen nicht in der<br />

Fremde als Bettler den Hungertod sterbe 2). In seinen Briefen an<br />

den Kaiser verwandte er die gewähltesten orientalischen Phrasen,<br />

um seine demiitige Dienstfertigkeit, seine vollständige sklavische<br />

Ergebenheit dem Herm gegeniiber zum Ausdruck zu bringen.<br />

So glich er den moldauischen und walachischen Fiirsten, die<br />

ihre alten Rechte und ihre vormalige Wiirde durch rä.nkevolle<br />

Regnnm gladio eins acquisittun et vestigio equi percalcatnm"; Anssprac.h<br />

Rnstems ; Mon. Hung. Hist." V, S. 306.<br />

Ausspruch der dentschen Gesandten an Rnstem ; Httrmnzaki Hs, S. I 53-114.-

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