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Das osmanische Heer im Kriege mit Persien. 237<br />

Biichsenträgern, die freilich sämtlich wenig Lust zum Kriege erkennen<br />

liefsen; aus dem Beglerbegat von Asien kamen 4000<br />

Mann von Karamanien, Siwas, Karahamid und Erzerum her<br />

die letzteren unter Behram -Pascha. Die iibrigen Truppen<br />

waren aus Syrien, Mesopotamien und Meraasch gerufen worden;<br />

auch ägyptische Mameluken sollten noch eintreffen , und eine<br />

gewaltige Menge von Akindschis hatte sich unter den Fahnen<br />

Mustafas zusammengefunden, der, durch Verdrängung Sinans,<br />

zum alleinigen Seraskier des östlichen Krieges und zum Vertreter<br />

des Sultans geworden war. Er verffigte fiber viele grofse<br />

und einige kleinere Kanonen, die die Perser nicht mehr so<br />

fiirchteten, seit sie selbst von ihren portugiesischen Nachbarn<br />

brauchbare Geschiitze erhielten andere, osmanische,<br />

fielen ihnen aufserdem noch hier und da in die Hände und<br />

Feuerwaffen schmiedeten 1). Das Heer war von 1500 Kamelen<br />

begleitet und fiihrte einen Schatz von 275 000 Dukaten mit sich 2).<br />

Am 13. April richtete sich der Vortrab der Janitscharen<br />

gegen Trapezunt, und nach längerem Aufenthalte in Skutari brach<br />

Mustafa das Lager ab, um ihnen zu folgen (5. Mai). Der Sultan<br />

wohnte dem Abzuge des prachtvollen Heeres , das er selbst zu<br />

befehligen verschmähte, in Person bei. pber Konieh und Siwas<br />

gelangte der Generalissimus nach Erzerum, wo , im Lager von<br />

Tschernik, ein lä.ngerer Aufenthalt stattfinden sollte.<br />

Aber Truppen und vor allem Geld und Lebensmittel kamen<br />

nur sehr langsam zusammen. Ende Juli stand Mustafa noch<br />

unter den Mauem der alten armenischen Grenzfestung. Ahmed<br />

von Meraasch hatte dem Befehle des Seraskiers, trotzdem dieser<br />

vom Sultan in aller Form bevollmächtigt war, , einfach nicht<br />

Folge geleistet und war als Leiter des Vortrabs nicht aufgebrochen.<br />

Er wurde abgesetzt; und dieser Vorfall zeigt am<br />

besten die Gesinnungen des Heeres.<br />

Zum Kriegsschauplatz hatte man Georgien bestimmt. Hier<br />

i) Gerlach S. 217.<br />

2) Siehe die zwei venezianischen Quellen: Alb bri XIII, S. 427ff. und den<br />

Kaufmann von Alep a. a. 0.; daneben die in Cbarrière III, S. 732ff. enthaltenen<br />

Notizen. Orientalische Quellen in Hammer II; vgl. such Gerlach S. 219, 332,<br />

446, 463, 465, 479. tYber die vorhergehenden Grenzkonflikte Gerlach S. 473.

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